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Kirche in WDR 2 | 30.07.2014 | 05:55 Uhr
Große Momente sind groß
Einmal die Golden Gate Bridge sehen, einmal einen Löwen in freier Wildbahn beobachten: Jeder Mensch hat doch so seine Liste mit Dingen, die er oder sie im Leben mitnehmen will. Vielleicht haben Sie sich schon so einen Traum erfüllt oder tun das demnächst? Ich denke an die Frau, die mit 75 neulich endlich einmal in Rom war, an das Paar, das als Hochzeitsreise Neuseeland besucht hat und einige andere mehr. Und daran, wie ich selber mal in einem runden Regenbogen auf einer kleinen Brücke in der Gischt der Viktoriafälle stand.
So Momente sind groß. Unvergesslich und etwas Besonderes. Es ist wundervoll, etwas von seinen großen Träumen verwirklichen zu können. Es intensiv zu erleben. Die Fotos davon immer wieder anzuschauen und noch seinen Enkeln davon zu erzählen.
Was bei mir ja in solchen Momenten meistens auch passiert: Dass ich ins Staunen komme und ganz schön berührt bin. Manchmal hab ich dann den Eindruck, dass noch was anderes aufscheint. Und nicht nur das, was ich grad sehe und erlebe. Nämlich dass mein Leben und die Schöpfung größer sind als ich. Dass ich vieles nicht selber machen kann, sondern dass es mir geschenkt wird. Für mich persönlich kommt an so Stellen auch Gott ins Spiel. Als einer hinter all diesen Dingen und Erlebnissen. Als Schöpfer.
Ich weiß, dass es Menschen gibt, denen dieser Gedanke eindeutig zu weit geht. Es gibt für sie keinen Gott. So ein Moment ist groß und etwas besonderes und fertig.
Gott zu erfahren erlebe ich als ein Geschenk. Dem kann man sich vielleicht öffnen, man kann es aber nicht selber machen. Es gibt keinen speziellen Ort, keine spezielle Technik dafür.
Aber ob man nun mit dem Glauben an Gott oder ohne im Leben unterwegs ist:
Dass man das Staunen nicht verlernt in den großen Momenten des Lebens, das wünsche ich jedem.
(Copyright Vorschaubild:Evoo73 CC BY 2.0 flickr)
