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Kirche in WDR 2 | 19.11.2013 | 05:55 Uhr

Organspende - sein Herz schenken

Organspende

Ein Jahr ist es jetzt her, dass die ersten Krankenkassen Organspenderausweise an ihre Mitglieder verschickt haben. Trotzdem ging die Spendebereitschaft in Deutsch-land zurück: von 2011 auf 2012 um 12,8 Prozent – wohl vor allem eine Folge des Organspendeskandals. Viele fragen sich: in welche Hände kommt mein Organ? Geht das mit rechten Dingen zu? Aber mittlerweile klingeln die Alarmglocken: auf jedes Spenderorgan kommen drei Patienten, die das dringend brauchen. Hier geht’s ums Überleben.

Und daher sterben im Schnitt jeden Tag drei Menschen in Deutschland, die vergeb-lich auf eine Organspende gewartet haben. Am meisten gebraucht werden Nieren, Lebern und Herzen.

Die Hafenstadt Recife in Brasilien hat das Problem gelöst. Das klingt nach einem Wunder, ist aber vor allem der Erfolg einer klugen Marketingkampagne. Der Fußballclub der Stadt hat einfach clubeigene Spenderausweise verteilt. Die Idee: Dein Herz schlägt für den Verein, sogar über deinen Tod hinaus! Denn der Empfänger bekommt nicht nur dein Organ, sondern übernimmt auch deine Liebe für den Verein. Im Stadion sahen die Fans auf der Leinwand echte Organempfänger. Die schwörten: „Dein Herz gehört Recife, jeden Tag, solange ich lebe.“ Spenderherzen gibt es in Recife jetzt genug – sie stehen jubelnd in der Fankurve.

Ich bin überzeugt: Wenn zum Beispiel unsere 18 Bundesligavereine mit ihrer einer Million Mitglieder oder Fangemeinden von Popstars ähnliche Aktionen machen würden, bräuchten auch Patienten in Deutschland nicht mehr so lange auf ein Organ zu warten. Das würde jährlich hunderten Menschen das Leben retten. Immerhin würden drei von vier Deutschen grundsätzlich nach ihrem Tod ein Organ spenden – aber nur einer von Vieren hat einen Ausweis.

Ich habe einen. Ich habe ihn einfach im Internet runtergeladen, ausgefüllt und aus-gedruckt. Die Entscheidung ist mir leicht gefallen. Für mich ist Organspende vernünftig – und ein wichtiger Akt der Nächstenliebe.

Mein Mann weiß Bescheid. Ich glaube, dass er auch ohne Spenderausweis einer Organentnahme zustimmen würde, weil er mich sehr gut kennt. Aber ich möchte ihm die Entscheidung erleichtern. Ich wünsche mir, dass es vielleicht ein kleiner Trost für ihn ist: Zu wissen, dass mein Tod noch jemandem das Leben geschenkt hat. Dass ein Stück von mir weiterlebt und vielleicht sogar in einer Fankurve mitju-belt.

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