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Kirche in WDR 2 | 11.06.2014 | 05:55 Uhr

Geschichten

Ich mag Geschichten – deshalb mag ich die Bibel. Die biblischen Autoren waren die besten Geschichtenerzähler der Welt. Aber sie haben nicht nur toll erzählt, sondern auch in besonderer Weise zugehört und weitergedacht.

Das versuche ich auch. Ich versuche, die Bibel zu lesen, ohne mir die Texte zurechtzulegen und unbequeme und unpassende Stellen glattzubügeln. Aber auch ohne meinen Verstand auszuschalten oder mein eigenes Leben zu verleugnen. Denn wenn Gott so ist, wie er in der Bibel beschrieben wird, dann hat er kein Problem mit meinen unbequemen Fragen und Zweifeln. Dann freut er sich darüber, wenn ich mich ehrlich mit ihm auseinandersetze.

Denn die biblischen Geschichten haben es in sich: Die Geschichte von Hiob zum Beispiel, dem Mann, der alles hatte, dem alles genommen wurde und der alles wiederbekommen hat. Oder von Noah, der die Arche gebaut hat, oder von Johannes dem Täufer, von Jona dem Propheten, von Abraham dem Stammvater, von Kain, Abel, Adam, Eva, Lydia, Sara, Rahab, Isaak … In der Bibel geht es um Greise, Alkoholiker, Heuschreckenfresser, Prostituierte, Langweiler, Mörder, Feiglinge, wahre Helden und feine Damen. Und um Gott!

Alle diese Menschen haben etwas mit Gott erlebt und davon wird berichtet. Manche Storys lesen sich wie ein Liebesroman, manche wie ein Thriller, andere wie Science Fiction, Horror, Comedy oder ein Drama. Da ist alles drin: Intrigen, Glück, falsches Spiel, viele Tränen, manchmal auch gähnende Langeweile und noch mehr Hoffnung. Zusammengefasst kann man sagen: Es menschelt in der Bibel! Und wie!

Aber das ist nur die eine Seite. Das Christentum ist zwar eine Buchreligion, aber das bedeutet nicht, dass allein dieses Buch den christlichen Glauben ausmacht. Im Gegenteil. In diesem Buch steht in Johannes 1,1: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ Also hat das, was in der Bibel steht, auch eine Menge mit Gott selbst zu tun. Dann steht da weiter in Vers 14: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Damit ist Jesus gemeint. Und das bedeutet, dass es im Christentum mehr gibt als nur die Bibel. Das Wort wurde lebendig.

Die Menschen, über die in der Bibel berichtet wird, stehen sinnbildlich für mich und alle anderen Menschen. Ich kann mich mit ihnen identifizieren. Mit dem einen mehr und dem anderen weniger. Ihre Berichte tragen dazu bei, dass ich Gott besser kennenlerne. Durch die Menschen, die die Geschichten immer weitererzählt und dann irgendwann aufgeschrieben haben, gelangen die Storys durch meine Augen und Ohren in meinen Kopf. Wenn es dabei bleibt, dann ist das eben so.

Aber wenn ich einen zweiten Blick riskiere, wenn ich neugierig geworden bin, mich über die Geschichten aufrege, sie hinterfrage, sie ernst nehme, obwohl sie manchmal so unglaublich klingen, sie kritisiere oder mich von ihnen inspirieren lasse, mich mit anderen Menschen darüber unterhalte, prüfe, ob sie auf meinen Alltag und meine Lebenssituation in irgendeiner Form übertragbar sind, dann passiert genau das: Das Wort wird lebendig!

Wie genau das passiert, weiß ich nicht. Das ist individuell. Bei mir ist es ein Wechselspiel zwischen Vertrauen und Zweifeln. Aber ich merke, dass es mir meistens guttut! Ich fühle sogar manchmal, dass Gott zu mir sagt: „Ich glaub an dich!“ Und dieses Gefühl wünsche ich Ihnen auch.

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