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Kirche in WDR 2 | 12.09.2014 | 05:55 Uhr

Der Papst - ein rheinischer Kapitalist

Woher nimmt der Papst seine Kompetenz in Wirtschaftsfragen? Nimmt er nicht den Mund zu voll?! Sollte er nicht bescheidener sein: Schuster bleib bei deinen Leisten! Das apostolische Schreiben des Papstes "Freude am Evangelium“ vom November 2013 hat manchen Lesern nicht nur Freude gemacht. Der Satz "Diese Wirtschaft tötet" stieß gerade bei Unternehmern und Wirtschaftswissenschaftlern auf energische Kritik.

Inzwischen verraucht mancher Ärger, wenn man näher schaut und liest- immerhin hat der Text 180 Seiten, es ist ja eine Art Regierungserklärung von Papst Franziskus. In seinem Kapitel zur Wirtschaft formuliert Franziskus ein vierfaches

NEIN:

- Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung

- Nein zu einer Vergötterung des Geldes

- Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen

- Nein zur sozialen Ungleichheit, die Gewalt hervorbringt.

Der Papst verurteilt also einen Kapitalismus, der das Ziel aus den Augen verliert, den Menschen zu dienen. Auf einen Satz gebracht, könnte man sein Anliegen so formulieren: "Die Wirtschaft ist für die Menschen da, nicht die Menschen für die Wirtschaft".

Oft zitiert wurde das drastische Bild des Papstes, dass es keine Nachricht wert ist, wenn ein Obdachloser erfriert, während es Schlagzeilen macht, wenn der Börsenkurs um zwei Punkte sinkt. Der Papst packt seine Worte eben nicht in Watte, er will aufrütteln. Und er vereinfacht Probleme, wenn er etwa schreibt, es sei nicht mehr zu tolerieren, dass Nahrungsmittel weggeworfen werden, während woanders Menschen hungern.

Der Papst verurteilt einen nackten, radikalen Kapitalismus. Einen solchen hat er in seinem Heimatland Argentinien kennengelernt. Die Folge beschreibt der Papst so: Argentinien könnte aufgrund der Segnung mit fruchtbaren Böden 300 Millionen Menschen ernähren. Es hat 40,5 Millionen Einwohner, doch die Hälfte der Menschen lebt in Armut. Der Papst hat erlebt, wie Großgrundbesitzer die Äcker der Armen Kleinbauern zerstören. Er kämpft gegen eine Wirtschaft der Rücksichtslosigkeit. Das ist die eine Seite in seinem Schreiben. Die andere ist die Hochachtung des Papstes vor dem Unternehmer, der sein Wirtschaften im Dienst der Menschen versteht. Eine soziale Marktwirtschaft ist ganz im Sinne des Papstes.

Natürlich, ist er kein Kommunist, denn er weiß, was Totalitarismus, gleich welcher Art, anrichtet. Knapp formuliert wird man den Papst als "Rheinischen Kapitalisten" bezeichnen.

Copyright Vorschaubild: Maike Meld CCBY 2.0 flickr

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