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Kirche in WDR 2 | 01.06.2016 | 05:55 Uhr

Beichten?

Beichten? Ich? Ganz ehrlich: das letzte Mal hab ich bei meiner Erstkommunion gebeichtet. Aber seit Monaten hatte ich mich mit Schuldgefühlen rumgeschlagen. Kennt sicherlich jeder: das Gefühl von Schuld. Warum auch immer.

Und als ich letztens mal wieder für ein paar Tage im Kloster war, hab ich mir dann ein Herz genommen und meinem Exerzitienbegleiter gesagt: „Bruder Willibrord, ich würde gern beichten.“ Und dann hab ich gleich hinterher geschoben, dass ich aber wirklich nicht weiß, wie das geht. Einfach weil ich damit nichts anfangen kann. Wie viele Katholiken dachte ich bisher: Warum soll mir ein Priester zusprechen, dass Gott mir meine Schuld verzeiht?

Diese Meinung habe ich erst geändert, als ich mit meinem Schuldgefühl nicht mehr allein klar gekommen bin.

Und deshalb hab ich Bruder Willibrord gebeten, mich auf die Beichte vorzubereiten. Das klingt sonderbar, aber genau das ist nötig: wenn du dein Leben lang alles mit dir allein – und in meinem Fall: mit Gott allein – ausmachst, braucht es Vorbereitung, wenn du jemand anderen einbindest.

Bruder Willibrord hat meine Angst vor der Beichte sehr sensibel aufgenommen. Besser hätte ich mir das nicht vorstellen können. Erst haben wir über das Problem geredet und warum mich dieses Schuldgefühl so belastet. Dann meinte er: „Eigentlich haben Sie schon gebeichtet.“

Ich war erstaunt: „Wie? Und was ist mit dem formalen Teil?“

Der kam dann zwei Tage später.

Als wir wieder im Gespräch sind, fragt er: „Wie ist das? Möchten Sie heute beichten?“

Mir sinkt das Herz in die Hose. Dann sage ich: „Aber es könnte sein, dass ich weine. Ok?“

Bruder Willibrord ist 70 und seit 40 Jahren Seelsorger. Er hat schon einige Leute weinen sehen. „Erzählen Sie einfach, was Sie beichten wollen. Vorher spreche ich für uns ein Gebet.“

Schon hier kullern bei mir die Tränen, denn als Erstes dankt er Gott. Dafür dass er bei uns ist und mich begleitet. Dann erzähle ich, weswegen ich mich schuldig fühle.

Bruder Willibrord sagt darauf nur ganz simpel: ich spreche dich von deiner Schuld frei.

Dann bietet er mir an, mir die Hände aufzulegen, wenn ich will. Wir treten vor das Kreuz im Zimmer und er segnet mich. Dann gibt er mir die Hand und sagt: „Friede sei mit dir!“

Auch an dieser Stelle kullern Tränen. Es ist verrückt, aber ich bin so erleichtert wie nie in meinem Leben. Das Gefühl, diese Schuld selbst nicht ertragen zu können, ist weg. Gott hat mir verziehen. Und Bruder Willibrord war dabei: als Sein Sprachrohr.

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