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Kirche in WDR 2 | 27.12.2016 | 05:55 Uhr

Christliche Patientenvorsorge

Mein bester Freund hat mich in seine Patientenverfügung eingetragen – als die Person, die ihm Beistand leisten soll, wenn er im Sterben liegt.

Puh! Als er mir das gesagt hat, bin ich erstmal aus allen Wolken gefallen! Erstens steht sein Sterben so gar nicht auf meiner Agenda und zweitens:

Bin ich für so etwas überhaupt geeignet?

Er hat gesagt: „Meine Frau habe ich bei allen Punkten eingetragen, wo es um verantwortliche Entscheidungen geht. Mir ist wichtig, dass es eine weitere Person gibt, die keine dieser Entscheidungen treffen muss, die aber für mich da ist, wenn es so weit ist. Also jemand, der mich dann spirituell und liebevoll begleitet und dem ich vertraue.“

„Liebevoll und spirituell?“, fragen Sie sich vielleicht. Ja, das ist meinem Freund wichtig. Er und seine Frau haben sich bewusst entschieden, eine christliche Patientenverfügung auszufüllen. Das bedeutet nicht, „dass sie nur von Christen benutzt werden kann, aber sie ist von christlichen Überzeugungen geprägt: etwa davon, dass das Leben nicht mit dem Tod endet, sondern dass es im Himmel an der Seite Gottes weitergeht. Christliche Patientenverfügung heißt auch: In den Formularen wird sowohl die Tötung auf Verlangen als auch die ärztliche Beihilfe zur Selbsttötung deutlich abgelehnt.

Über den eigenen Tod nachzudenken, wenn du in der Mitte deines Lebens stehst, ist kein angenehmes Thema. Die meisten Menschen verschieben das auf später. Was soll geschehen, wenn ich selbst keine Entscheidungen mehr treffen kann? Wem vertraue ich so, dass er diese Entscheidungen für mich treffen darf? Wie will ich sterben, wenn der Tod unausweichlich ist?

Mein Freund und seine Frau haben sich gemeinsam damit befasst. Das finde ich ziemlich mutig – denn über den Tod des eigenen Partners möchte doch niemand gern nachdenken. Und gleichzeitig finde ich es genau richtig, dass sie das zusammen geklärt haben und nicht jeder allein. Wenn es im kirchlichen katholischen Eheversprechen heißt: „Ich will dich lieben, achten und ehren“, dann bedeutet das schließlich auch in letzter Konsequenz: Ich sorge für dich, wenn du es selbst nicht mehr kannst. Ich sorge mich um deine Würde, um dein Mensch Sein und damit auch um dein Sterben.

Mein Mann und ich werden die Patientenverfügung auch ausfüllen – jetzt in den Ferien haben wir genug Zeit, uns das alles durchzulesen. Und dann werden wir auch darüber reden, was es heißt, wenn wir mal nicht mehr so gesund sind wie jetzt – und einer von uns stirbt.

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