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Kirche in WDR 4 | 31.01.2023 | 08:55 Uhr

Botschafterin der Liebe

Vor kurzem ist der älteste Mensch der Welt gestorben. Und es war, na klar, eine Frau. Und es war, Achtung: eine Nonne! Schwester André aus Frankreich war sagenhafte 118 Jahre alt, als sie gestorben ist. Es mag vielleicht nicht immer klug sein, auf den Rat alter Menschen zu hören, aber bei Schwester André hab ich genauer hingehört:

Schwester André wurde im Jahr 1904 geboren. In dem Jahr geht in Deutschland die erste Buslinie an den Start, zugleich herrscht hier noch der Kaiser. Und in Österreich auch einer. 1904 steigen die ersten Flugzeuge in den Himmel auf.

Schwester André ist das Kind evangelischer Eltern, wird mit 19 Jahren katholisch und tritt später in den Vinzentinerinnen-Orden ein. Der kümmert sich um kranke und arme Menschen.

Schwester André erlebt den ersten und den zweiten Weltkrieg in Frankreich. Ihre beiden Brüder kämpfen im ersten Weltkrieg und Schwester André bezeichnet es als größtes Glück ihres Lebens, dass beide Brüder diesen Krieg überleben durften.

Schwester André überlebt die spanische Grippe und mit 117 Jahren eine Coronainfektion. Sie macht alle Phasen des kalten Kriegs mit und erduldet die Drohungen der atomaren Aufrüstung. Sie sieht 19 französische Präsidenten und 10 Päpste kommen und gehen.

Und in all diesen schwierigen Zeiten arbeitet sie daran die Welt ein wenig besser zu machen. Sie arbeitet lange im Krankenhaus, kümmert sich um Kinder in einem Waisenhaus und hält mit ihren Gebeten den Kontakt zu Himmel.

Schwester André arbeitet weiter, als sie erblindet und im Rollstuhl sitzen muss. Sie kümmert sich um Senioren, die viel jünger sind als sie selbst und erst mit 108 Jahren gönnt sie sich Ruhe. Als Schwester André in einem Interview gefragt wurde, welchen Tipp sie uns allen für ein gutes Leben würde sagt sie folgendes:

„Die Menschen sollten sich gegenseitig helfen und sich lieben anstatt sich zu hassen. Dann wäre alles viel besser.“
Das ist natürlich keine neue Erkenntnis, aber wenn ein Mensch, der so viel erlebt, erlitten und gebetet hat, dann klingt das in meinem Herz ganz anders nach. Schwester André redet nicht theoretisch über Liebe und Hass. Sie hat beides in ihrem Leben in Hülle und Fülle erlebt. Sie weiß, was die Menschheit sich in den letzten 100 Jahren hätte ersparen können, wenn sie der Liebe die Vorfahrt gelassen hätte. Ich bin mir sicher, dass ihr im Himmel all die guten Taten der Liebe vergolten werden – und ich denke, in 118 Jahren sind da einige zusammen gekommen.

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