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Kirche in WDR 2 | 10.04.2021 | 05:55 Uhr

Allmacht

Also jetzt mal für die, die noch an Fragen interessiert sind:

Was, wenn Gott nicht allmächtig ist?

Blöde Frage?

Weil, Sie meinen, dass Gott dann nicht Gott ist?

Ach, Sie fragen, ob das für irgendeinen Menschen Bedeutung hat?

Naja, kommt drauf an, sag ich jetzt mal.

Kommt drauf an, ob er oder sie sich die Frage nach Gott stellt.

Und die Frage nach Gott zu stellen heißt doch auch immer, zu fragen:

Wie kann das sein?

Wie passt das zusammen?

Gott ist gut, liebevoll, Freund des Lebens, allmächtig und so weiter, und gleichzeitig

schreien Unrecht, ungezügelte Gewalt und Not zum Himmel und über die Erde?

Mal angenommen, der liebende Schöpfergott ist erstens Wirklichkeit, und zweitens hat er etwas drauf, dann muss Gott das doch verhindern? Oder?

Alles andere ist doch ein unübersehbarer, logischer Widerspruch.

Stimmt.

Aber muss Gott wirklich allmächtig sein, um Gott zu sein? Nur weil ich mir das so vorstelle?

Der biblische Gott jedenfalls hat da eine Entwicklung durchgemacht.

Und Allmacht kam da erstmal nicht vor.

Sondern Gott erschafft etwas: die Welt, den Menschen. Gott erschafft Freiheit.

Lässt die Wahl, sich zu entscheiden. Gott will etwas von seiner Schöpfung: Die Menschen sollen arbeiten, sich daran freuen und sich an ein paar Regeln halten, damit das klappt mit der Freiheit.

Dieser biblische Gott schafft, liebt, hilft, tröstet, geht spazieren, ist sauer, vergibt, entscheidet sich, lässt mit sich handeln, entscheidet sich neu.

Noch immer keine Allmacht.

Die kommt später: in der Übersetzung des lateinischen Wortes: pantokrator.

Allherrscher oder allmächtiger Herrscher als Übersetzung für Gott.

Die Bibel ist eine über Jahrhunderte entstandene Buchsammlung in verschiedenen Sprachen: da kann so etwas schon mal passieren.

Heutzutage machen Siri oder google-Übersetzer da ja auch manchmal merkwürdige Dinge.

Und die Frage nach der verdammten Ungerechtigkeit, dem himmelschreienden Leiden?

Als Christ glaube ich, dass ich an Jesus sehe, wie Gott ist. Und der leidet und stirbt am Kreuz.

Gott ohnmächtig.

Viel besser und genauer finde ich allerdings zu sagen: Gott körperlich und seelisch verletzlich.

Bis in den Tod. Und darin allem Leiden ähnlich.

Und dann kommt die Auferstehung.
Hoffnung ist für mich die Liebe, die aus dem neuen Leib, dem neuen Leben Jesu entsteht.

Sonnenaufgang nach der Nacht.

Keine Macht.

Verflüssigter Schmerz und erlebte Liebe.



Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth


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