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Kirche in WDR 4 | 19.02.2021 | 08:55 Uhr

Caritas und Eucharistie

Liturgie und Caritas – also Gottesdienst und die tätige Nächstenliebe – das sind die beiden Lungenflügel der Kirche. Und wie das auch in der Corona-Pandemie zusammen klappt, davon erzähle ich Ihnen jetzt, weil ich das so klasse fand von meinem Kollegen.

Eine ältere Dame, wohl an die 80 Jahre alt, kommt im Januar 2021 am Sonntag zu unserer
Kirche St. Theodor hier in Köln-Vingst, um die „Wegzehrung“ zu empfangen, die Heilige Kommunion ohne Heilige Messe. Im harten Lockdown hat unser Pfarrgemeinderat beschlossen, auf die Gottesdienste in der Kirche zu verzichten, um die Menschen zu schützen. Es gibt aber das Angebot, eine Stunde lang von 11.00 bis 12.00 Uhr, die Heilige Kommunion zu empfangen. Sie wird mit Schutzhandschuhen auf einem Tellerchen gereicht. Kommunizieren geschieht dann auf einem der markierten Plätze in der Kirche in sicherem Abstand. Während der Stunde der Wegzehrung spielt unser Kantor auf der Orgel und singt Lieder oder spricht Gebete. Die Menschen bleiben nach dem Empfang der Heiligen Kommunion noch einige Minuten in der Kirche und machen dann Platz für die nächsten.

Vor der Kirche schreiben Mitglieder von Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat Name, Anschrift und Telefon auf und desinfizieren die Hände. Auch unser Pastoralreferent ist dabei. Nach der Wegzehrung kommt die Dame zu ihm und schildert ihre Not. Ihr Fernseher funktioniert nicht. Sie hat einen neuen Receiver kaufen können, aber keine Firma ist jetzt bereit, im Lockdown einen Techniker zu schicken, der das Gerät anschließt. Unser Pastoralreferent ist technisch versiert. Also bricht er sogleich nach der Wegzehrung auf und schließt der Seniorin den Fernseher an. Ab 13.00 Uhr kann sie wieder am Weltgeschehen teilnehmen.

Beides war der Gottesdienst meines Kollegen! Beides ist gleich wichtig: der Empfang der Hostie, das Brot des Lebens, wie die Hilfe in der Not. Mutter Teresa hat das wunderbar ausgedrückt: „Der Christus, den ich im Krankenbett pflege, ist derselbe, den ich in der Eucharistie empfange“.

Unser Pastoralreferent hat die alte Dame nicht im Krankenbett gepflegt, aber vielleicht vor dem Krankwerden bewahrt. Ohne Fernseher gerät sie schnell in die Isolation, und das macht krank.

Unser Pastoralreferent ist zu der Seniorin nach Hause gegangen. Hierzu passt ein schönes Wort von Papst Franziskus: „Wenn die Kirche nicht aus sich herausgeht, um das Evangelium zu verkünden, wird sie selbstbezüglich und dann wird sie krank“.

Ich wünsche mir – nicht nur in Köln-Vingst - eine Kirche, die nicht an sich selbst krankt…die auch nicht krank macht – sondern eine Kirche, die zu den Menschen kommt, wenn sie gebraucht wird…auch mal, um den Fernseher zu einzurichten. Hauptsache, sie hat die Antennen bei den Menschen.

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