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Kirche in WDR 5 | 04.04.2019 | 06:55 Uhr

Einstehen

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Guten Morgen!

„I have a Dream!“ Wer kennt sie nicht diese vier Worte Martin Luther Kings?

Sie haben Geschichte geschrieben. Es ist die wohl ergreifendste Ansprache während der friedlichen Demonstration vom August 1963 im Kampf gegen die Apartheid in den USA.

Vor über 250.000 Menschen begann der Baptistenpastor, Bürgerrechtler und spätere Friedensnobelpreisträger Martin Luther King seine Rede:

„Jetzt ist die Zeit gekommen, um das Versprechen der Demokratie zu erfüllen. Ich träume von einem Tag, an dem meine Kinder in einer Nation aufwachsen, in der sie nicht nach der Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden. Ich träume von einem Tag, wenn alle Kinder Gottes – Schwarze und Weiße, Juden und Christen, Protestanten und Katholiken – sich die Hände reichen können und gemeinsam die Zeilen des alten Spirituals singen können: ‚Endlich frei! Endlich frei! Danket Gott dem Allmächtigen, wir sind endlich frei.“[1]

Heute vor 51 Jahren starb Martin Luther King in Memphis, Tennessee
am 4. April 1968. Er wurde Opfer eines Attentates.

Mit dem Namen Martin Luther King ist bis heute der Kampf für Gerechtigkeit und gegen Armut und Apartheit verbunden. Sein Name steht daher für Menschenrechte – aber auch für Meinungs- und Gedankenfreiheit.

Mich fasziniert an Martin Luther King seine Haltung: Er spricht davon, wofür er steht. Und er steht dazu, wovon er spricht.

Das ist nicht immer einfach, und kann sogar das Leben kosten.

Mir selbst stellt sich angesichts einer solchen Persönlichkeit die Frage:

Wofür stehe ich eigentlich ein? Folgen meinen Worten entsprechende Handlungen?

In welcher Umgebung, und von wem eventuell beeinflusst kommen meine Gedanken zur Welt?

Und als Christ ist mir diese Frage doppelt wichtig: Wozu bekenne ich mich? Dient mein Bekenntnis dem Leben anderer Menschen?

Ehrliche und existentielle Antworten fallen mir nicht leicht. Die Antwortsuche macht mich verlegen.

Ähnlich muss es einem anderen großen Mann des 20. Jahrhundert gegangen sein.

Sehr radikal hat er sich auch solche Fragen gestellt. Ich spreche von Dag Hamaskjöld, dem zweiten UNO-Generalsekretär, der eigentlich ein Mystiker des 20.Jahrhunderts war.

Er schreibt auf der Suche nach einer ganz persönlichen Antwort 1952 in sein Tagebuch: „Bete, dass deine Einsamkeit der Stachel werde, etwas zu finden, wofür du leben kannst, und groß genug, um dafür zu sterben.“[2]

Dieser Eintrag hört sich für mich an wie ein Motto von Martin Luther King, dem heute gedacht wird, nicht zuletzt wegen seiner ganz konkreten Haltung zu den Menschenrechten und der Meinungs- und Gedankenfreiheit.

Und es ist richtig: Um eine große Haltung kann man oft nur beten.

Christoph Stender, Aachen


[1] https://www.geo.de/magazine/geo-epoche/18625-rtkl-attentat-auf-martin-luther-king-der-tod-eines-traeumers (10.03.2019)

[2] Dag Hammarskjöld, Zeichen am Weg, München 1965, S. 51.

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