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Kirche in WDR 2 | 05.01.2018 | 05:55 Uhr

Feiertage

So, das waren jetzt eine Menge Feiertage. Zweimal Weihnachten, dazu Silvester und Neujahr. Wem das zu viel ist, der kann froh sein, dass nicht auch noch der 6. Januar frei ist. Wegen der Heiligen drei Könige, Sie wissen schon.

Einigen Leuten ist das nämlich tatsächlich alles zu viel. Nicht zu viele Feiertage, aber zu viel christlicher Hintergrund.

Als zum Beispiel im vergangenen Jahr der Reformationstag ein zusätzlicher Feiertag war, hat sich ein Atheist darüber sehr kritisch geäußert. Weil doch immer weniger Menschen in der Kirche seien und noch weniger Menschen am Feiertag in den Gottesdienst gingen, mache es keinen Sinn, wenn für die ganze Bevölkerung - auch für Atheisten - christliche Feiertage vorgeschrieben würden.

Aber was dann? Alle Feiertage abschaffen und durch zusätzliche Urlaubstage ersetzen, wäre eine Möglichkeit. Wenn allerdings jeder seine Feiertage im Jahr so legt, wie er will, gibt es nichts mehr, was wir in Deutschland alle gemeinsam feiern können. Nicht mal Weihnachten.

Ein anderer Vorschlag war, religiöse Feiertage einfach zu ersetzen. Also zum Beispiel den Reformationstag durch Halloween. Allerdings ist es für die Gruselparty ziemlich unwichtig, ob der 31.10. ein Feiertag ist. Relevanter ist da der 01.11., damit man sich vom nächtlichen Feiern erholen kann. Und wie soll der 1. November frei sein, wenn Allerheiligen abgeschafft wird?

Andere Vorschläge wie ein Tag der Menschenrechte oder ein Europatag würden kaum jemanden hinterm Ofen hervorlocken. Ganz bestimmt wäre nicht mit mehr Beteiligung zu rechnen als an Ostern oder Weihnachten. Deshalb meine ich: Die bestehenden Regelungen brauchen nicht großartig geändert zu werden. Denn christliche Feiertage sind auch dann sinnvoll, wenn nur ein geringer Teil der Bevölkerung aktiv dabei mitmacht. Hauptsache, diese Tage werden überhaupt bewusst wahrgenommen.

Ich mein‘, ich gehe am 1. Mai auch auf keine Gewerkschaftsdemo und am 3. Oktober zu keinem Fest der Deutschen Einheit. Trotzdem finde ich solche Tage wichtig. Und mir ist durchaus bewusst, warum ich dann frei habe. Deshalb hätte ich auch überhaupt kein Problem damit, wenn zum Beispiel die islamischen Mitbürger in unserem Staat für eins ihrer religiösen Feste auch einen Feiertag bekämen.

Von daher lautet mein Vorschlag für 2018: Genießen wir einfach die Feiertage, die uns dieses Jahr bringt! Freuen wir uns, wenn wir nicht arbeiten müssen, und gönnen wir anderen Menschen, wenn sie was zu feiern haben. Auch dann, wenn wir selbst nicht mitfeiern wollen. Denn auch das macht eine offene, pluralistische und tolerante Gesellschaft aus: Feiern und feiern lassen.

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