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Kirche in WDR 4 | 13.12.2019 | 08:55 Uhr

Franziskus und der Sultan

Es gibt eine neue Sonderbriefmarke zu 95 Cent. Auf ihr steht:
1219 Franziskus und der Sultan.

Vor achthundert Jahren reiste der Heilige Franziskus von Assisi aus Umbrien in Italien ins Heilige Land. Nicht per Direktflug natürlich und mit Halbpension vor Ort, sondern wochenlang zu Fuß.

Sein Ziel war natürlich, nicht Sightseeing, sondern ein ernstes. Er wollte Frieden stiften zwischen den Christen und den Muslimen, Tatsächlich gelang es ihm, ins Heerlager des Sultans Al-Kamil Muhammad al Malik zu gelangen. Offensichtlich erkannte der Sultan, dass Franziskus kein Spion war, sondern eine aufrechte Seele und ehrliche Haut. So ließ er ihn nicht einen Kopf kürzer machen, sondern hörte ihm zu.

Am liebsten hätte Franziskus den Sultan zum Christentum bekehrt, aber das klappte nicht. Auch der Frieden wurde nicht sogleich besiegelt.

Äußerlich erfolglos, hatte diese Reise doch eine enorme Bedeutung bis heute. Sie macht deutlich, wie der Dialog zwischen den Religionen am besten funktioniert. Nämlich: Hingehen statt abwarten!

So wie es die Päpste mit dem Friedenstreffen in Assisi jedes Jahr machen, zu dem sie die Vertreterinnen und Vertreter vieler Religionen einladen. Bei der Verleihung des Karlspreises in Aachen sagte Papst Franziskus: "Wenn es ein Wort gibt, das wir bis zur Erschöpfung wiederholen müssen, dann lautet es, Dialog." Hierzu schreibt der Islamexperte Werner Höbsch: "Dieser Dialog beginnt mit dem Interesse am Andern. Er wird zwischen Personen, nicht zwischen Systemen geführt. In einem solchen Dialog lernen Glaubende nicht nur einander kennen, sondern öffnen sich auch der Gegenwart Gottes".

Ein solches Dialogverständnis hatte der Heilige Franziskus. Ebenso unser derzeitiger Papst Franziskus. Letzten Februar reiste er nach Abu Dhabi. Dort veröffentlichte er zusammen mit dem Großimam Ahmad Al-Tayyeb die "Erklärung über Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt". Darin heißt es: "Der Name Gottes darf nie missbraucht werden für Mord, Exil, Terrorismus oder Unterdrückung".

Der Heilige Franziskus im Himmel hat sich sicherlich kräftig darüber gefreut, sein Same ging auf!

Was können wir bei uns in der Gemeinde machen, außer die Briefmarke kaufen. Nächsten Freitag, dem letzten Schultag, ist wieder die multireligiöse Feier in der Kirche mit über 500 Jugendlichen aus zwei Schulen. Die Christen hören zu, wie der Gesang aus dem Koran erklingt. Die Muslime sind begeistert, wenn der Lehrerinnenchor singt: „Maria durch ein Dornwald ging“. Es gibt großes Interesse aneinander!

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