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Kirche in WDR 4 | 24.07.2021 | 08:55 Uhr

Jakobstag

Es gibt ja immer was zu feiern!!! Morgen zum Beispiel feiert die Kirche den Tag des heiligen Jakob. Herzlichen Glückwusch an alle Jakobs und Jacquelines, die an diesem Tag Namenstag feiern.

Sie haben ja sicher schon gehört, dass eine Menge Menschen nach Santiago de Compostela pilgern, was eigentlich bedeutet, dass sie zum Heiligen Jakob pilgern, denn Santiago ist eine Verkürzung des Namens Sanctus Jacobus, was eben übersetzt heiliger Jakob heißt. Jakob war einer der 12 Jünger von Jesus und ist mit ihm durch das Heilige Land gezogen. Das Wort Compostela könnte Grab bedeuten, aber das ist nicht völlig sicher. Der Legende nach soll Jakobus dort in Galicien begraben sein, nachdem er in Palästina hingerichtet worden war.

Leider ist es wenig feierlich, was in der Geschichte mit den Vorstellungen und Legenden des Heiligen Jakobs so angestellt wurde. Er wurde immer wieder für machtpolitische Zwecke missbraucht und in seinem Namen wurden unterschiedliche Schlachten und Kriege geführt. Im Kampf gegen die Mauren, also die Muslime in Spanien wurde er im Mittelalter um Hilfe gebeten, aber auch gegen christliche Glaubens-Feinde haben die spanischen Katholiken auf die Unterstützung des Heiligen gehofft. So wurde Jakobus zu einer Art heiligen Geheimwaffe. Im
Spätmittelalter wurde „Sankt Jakob und greif an, Spanien!“ zum traditionellen Schlachtruf der spanischen Heere. Verdammt traurige Geschichte!!!

Denn: Biblisch gesehen war Jakobus dabei, als die Soldaten Jesus vor seiner Kreuzigung festgenommen haben. Als Petrus sein Schwert zog, um Jesus zu verteidigen befahl Jesus „Steck Dein Schwert weg.“ Als Wegbegleiter von Jesus hat Jakobus also von seinem Meister eher Pazifismus gelernt. Die Vorstellungen, die Jesus für die Welt hatte und hat, die haben wenig mit Krieg zu tun. Als Jünger Jesu hatte Jakobus den Auftrag, Liebe und Frieden in die Welt zu tragen. Da dürfte er wohl wenig begeistert sein, wenn er quasi zum Schutzheilgen von blutigen Schlachten umfunktioniert wurde. Und so sehr ich mich freue, über jeden und jede, die die Pilgerschaft nach Santjago antreten: Das schwingt für mich bis heute noch mit, dass dieser Heilige allzu oft in der Geschichte nicht gerade segensreich angerufen und aufgesucht wurde. Deswegen ist es entscheidend, jede religiöse Tradition daraufhin zu überprüfen, ob sie der Liebe, dem Frieden und damit Gott dient. Das gilt fürs Spätmittelalter, aber auch für unsere heutige Zeit. Für eine solche Überprüfung kann eine längere Pilgerreise durchaus nützlich sein. Also machen wir uns auf den Weg.

Es ist noch nichts verloren. Es gibt immer was zu feiern. Morgen ist Jakobstag. Heute ist Wochenende und für einen Neustart ist es nie zu spät.

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