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Hörmal | 10.04.2020 | 07:45 Uhr

Karfreitag in Zeiten von Corona

Guten Morgen, an diesem stillen Feiertag. An diesem Tag, dem Karfreitag, erinnern Christen auf besondere Weise an das Leiden Jesu und seinen Tod am Kreuz. Doch vielen anderen gilt der Feiertag als seltsam, irgendwie aus der Zeit gefallen. Und tatsächlich fällt dieser Feiertag normalerweise aus dem Rahmen, denn er unterbricht den Normalbetrieb: Unterhaltungsangebote sind nur beschränkt erlaubt, es gilt ein „Tanzverbot“. „Was soll ein stiller Feiertag?“, fragen viele.


In diesem Jahr ist der Normalbetrieb schon seit Wochen durch das Coronavirus außer Kraft gesetzt. Die üblichen Freizeitangebote sind verboten. Es herrscht Stille sogar auf Spielplätzen. In diesem Jahr ist Karfreitag ein ganz und gar stiller Feiertag. Eine Chance, Karfreitag neu zu entdecken? Worum geht es an diesem Feiertag?


Jesus, ein Menschenfreund, ein Liebhaber des Lebens, wird umgebracht, stirbt einen qualvollen Tod am Kreuz. Der, der uns mit seinem Leben zeigt, wie Gott sich ein Leben wünscht, bei dem niemand auf der Strecke bleibt und keiner ums Leben gebracht wird, wird zum Sündenbock gemacht und hingerichtet. Der, der selbst nicht herrschen will, stört die Kreise der Mächtigen und wird aus dem Weg geschafft. Der, der seine Stimme für die Schwachen erhebt, wird zum Schweigen gebracht. Der, der nicht auf Kosten anderer leben will, wird von seinen engsten Freunden verraten.


Das glauben Christen: Jesus ist nicht nur einer von uns, sondern er zeigt uns, wie Gott ist. Schauen wir auf das Kreuz, an dem er stirbt, glauben Christen: Da ist Gott! Wo die Not und das Leid groß sind, da ist Gott. Wo die Angst groß ist, da ist Gott. Wo die Frage nach dem „Warum?“ nicht aufhört, da ist Gott. Mitten unter uns – auch in Zeiten von Corona.


Einige Beerdigungen, die ich als Pfarrer begleitet habe, sind mir besonders in Erinnerung geblieben: Die zum Himmel schreiende Not der Trauernden, ihre abgrundtiefe Traurigkeit vor Augen, gingen mir manchmal die Worte aus. Es blieb nicht vielmehr als dieser eine Satz:

„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Ein Satz, den der sterbende Jesus herausgeschrien hat. Und es bleibt der Glaube. Gott hält diese Frage aus – und er hält alle, die sie stellen.


Einen besinnlichen und stillen Karfreitag wünscht Ihnen Präses Manfred Rekowski aus Wuppertal.


Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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