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Kirche in WDR 2 | 02.06.2020 | 05:55 Uhr

Liebe und Besonnenheit

Zehn Wochen Corona haben wir jetzt hinter uns.

Ich gebe zu: es nervt . Und ich wünsche mir, dass möglichst bald alles wieder ist wie immer.

Und ahne doch – das wird nicht so sein. Alles wie vorher wird es wohl nicht geben…


So wie mir geht es wohl Vielen. Und einige rufen nun lautstark zum Protest.

Wir sind das Volk und wollen unsere Freiheiten zurück.

Schön, dass es offensichtlich ein Bewusstsein für die unbestreitbaren Vorteile eines freiheitlichen Rechtsstaates gibt.

Aber denkwürdig sind die Allianzen, die sich inzwischen auf der Straße finden:

Impfskeptiker und UFO-Gläubige, Globalisierungsgegner und Klimaschützer stehen mit Rechtsradikalen und Neofaschisten zusammen und schimpfen über die Regierung.

Und behaupten, dass wir in einer Diktatur leben und die Meinungsfreiheit abgeschafft sei.

Und das nervt mich noch mehr als Corona.


Natürlich ist es das gute Recht eines jeden Bürgers, zu demonstrieren.

Aber niemand hat das Recht lautstark die Unwahrheit zu skandieren und andere mit übler Nachrede zu überziehen, seien es nun Politiker, Ärzte oder eben einfach nur Menschen mit einer anderen Meinung.


Mal ganz grundsätzlich: Deutschland ist bislang deutlich besser durch die Corona-Krise gekommen als viele andere Länder. Natürlich muss man immer wieder reflektieren, ob die ein oder andere Einschränkung nicht aufgehoben werden kann. Natürlich machen Menschen Fehler.

Aber die eigenen Befindlichkeiten, Frustrationen und Ängste über alles Andere zu stellen ist absolut daneben.


Ein Bibelwort fällt mir ein: Gott hat uns nicht den Geist der Feigheit gegeben. Sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Das hat Paulus einmal an seinen Freund Timotheus geschrieben, um ihm Mut zu machen gegen die römische Staatsmacht.


Nein, als mündige Bürger sollen wir nicht feige vor den Maßnahmen einer Staatsgewalt kuschen. Dafür hat Gott uns einen Geist der Kraft gegeben. Aber damit nicht genug. Gott hat uns nämlich auch den Geist der Liebe und der Besonnenheit gegeben. Mein gottgegebenes Gehirn zu benutzen, Pros und Contras gegeneinander abzuwägen. Entscheidungsträgern nicht mit Hass und Verachtung zu betrachten, sondern mit Liebe.


Das ist übrigens der absolute Wesenskern des so oft zitierten und verteidigten christlichen Abendlandes: Liebe und Besonnenheit.

Alles andere ist Dummheit.


Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius

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