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Kirche in WDR 4 | 17.02.2021 | 08:55 Uhr

Maach et jot


Im alten Dom zu Mainz kniete am Morgen des Aschermittwochs ein Mann von dem verdunkelten Fenstern ist Beichtstuhl und flüsterte: „Ich armer, sündiger Mensch“. Dann verstummte er. Verwirrt verließ der Geistliche schließlich seinen Platz, um nachzuschauen umso gleich bleich vor Schreck zu erstarren: der Mann, der gerade mit dem Bekenntnis seiner Sünden begonnen hatte, war offensichtlich tot – ermordet. So beginnt eine literarisch hinreißende Erzählung von Carl Zuckmayer. Und wie alle guten Geschichten ist die nicht nur spannend und unterhaltsam sondern hat gleichzeitig eine tiefere Ebene – nämlich die Frage aller Fragen: Ist das Leben angesichts des sicheren Todes nicht eine Reise ins letztlich sinnlose Nichts? Aus atheistischer Sicht ist das so.
Demnach ist alles Leben letztlich nichts anderes als eine biochemische Reaktion in Materie. Jedes Leben glimmt wie ein winziges Staubkörnchen kurz auf, um dann in einem riesigen Weltall, das ohne jeden tieferen Sinn in Milliarden von Sternenhaufen vor sich hin rollt um darin auf dem kosmischen Abfallhaufen des Nichts zu verrotten. Ist dies nicht das Kains-Mal jedes Lebewesen, das uns am Aschermittwoch auf die Stirn gemalt wird? Tod, Vergänglichkeit, Finsternis?
Das ist das Ende. Aus atheistischer Sicht stimmt das. Aber es gibt einen gegenteilige Sicht: Wenn meine Mama mir in die Augen schaute, dann dachte sie nicht an einem Zellhaufen der biochemisch reagiert, sondern sie dachte und sagt es mir oft „Kind, du hast eine Seele: einmalig und kostbarer als das ganze Universum und nichts kann deine Seele zerstören auch nicht der Tod“ Das Aschenkreuz besiegelt nicht die Dunkelheit des Todes, sondern bereitet das eigentliche Fest vor: nämlich Ostern! Die Bläck Fööss teilen diese österliche Hoffnung. Deshalb haben Sie ein Lied geschrieben, das diese Hoffnung beschreibt und welches sie bei der Beerdigung eines viel zu jung verstorbenen Freundes zum ersten Mal sangen:

„Maach et jot, un kumm jot rüvver – wir sin uns wieder.“

Mach es gut – und komm gut rüber. Mach es gut, wir sehn‘ uns wieder: Das ist die Botschaft die uns durch alle dunklen Zeiten tragen kann, ob Corona ob Sorgen, oder Tod. Das Licht verwandelt jegliche Finsternis.

Auch wenn es im Kölsche Leedcher heißt: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ – in diesem Jahr möchte ich Ihnen von meiner tiefen Hoffnung erzählen: Es wird nicht alles vorbei sein. Wir werden gut rüber kommen. Das Aschekreuz tragen wir heute auf der Stirn. Aber im Kopf dahinter: da sollten wir nie den Gedanken von Ostern aufgeben. Denn: Wir sin uns wieder!

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