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Kirche in WDR 2 | 24.02.2020 | 05:55 Uhr

Masken tragen

Heute gehen sie los, die großen Rosenmontagszüge. Sind Sie mit dabei?
Hängt Ihr Kostüm schon am Schrank? Als was gehen Sie dieses Jahr? Und wenn nicht – was ist früher Ihr Lieblingskostüm gewesen?
Mein karnevalistischer Höhepunkt liegt schon ein paar Jahre zurück und trägt den Namen Hoorige Bär –haariger Bär. Klingt jeck und ist jeck. War aber nicht im Rheinland, sondern in Baden-Württemberg. Dort gibt es in diesen Tagen die schwäbisch-alemannische „Fasnet“, also Fastnacht. Meine Frau ist nämlich aus Schwaben. Und als wir uns verliebt haben, musste ich mit zu so einer alemannischen Fastnacht.
Obwohl Westfale bin ich einigermaßen beeindruckt gewesen. Vor allem von den Masken. Die sind in der Regel aus Holz geschnitzt, sehr liebevoll gestaltet und manchmal seit Generationen in einer Familie. Damit ziehen die Leute in diesen Tagen durch die Straßen - als Teufel oder Narr, als Hexe, Dämon oder als irgendein Tier - zum Beispiel eben als hooriger Bär.

Für ein paar Stunden kann man so in eine ganz andere Rolle schlüpfen, sieht oft völlig abgedreht aus und darf sich auch so verhalten. Das ist ja überhaupt das Spannende am Karneval und an der Fastnacht: Was wir sonst nicht machen können, ist auf einmal möglich. Was wir uns sonst nicht trauen, können wir uns jetzt auf einmal herausnehmen. Zumal wir wissen: Hinter einer richtig guten Maske erkennt mich kein Mensch. Und keiner weiß, dass ich es bin, der da über die Stränge schlägt.

Manchmal tragen wir ja auch im Alltag Masken. Setzen ein Gesicht auf, das uns gar nicht entspricht. Gucken zum Beispiel freundlicher, als uns gerade zumute ist. Sind höflich, obwohl wir dem anderen lieber deutlich die Meinung sagen würden. Machen überhaupt Dinge, von denen wir meinen, dass sie von uns erwartet werden. Ohne wirklich dahinter zu stehen.
Vor anderen Menschen mag das manchmal unvermeidlich sein, eine Maske zu tragen. Wichtig ist aber, dass wir dabei unser wahres Gesicht nicht verlieren. Dass wenigstens wir selbst immer noch wissen, wer wir sind, wie wir sind und wie es in uns aussieht.
Und es sollte unbedingt ein paar Menschen geben, vor denen wir keine Masken zu tragen brauchen. Menschen, die uns kennen und annehmen, so wie wir sind. Ebenso wie Gott das tut. Der durchschaut ja ohnehin alle unsere Masken. Im Karneval genauso wie im Alltag. Und er nimmt uns an. Auch mit dem, was wir hinter unseren Masken verstecken.

Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius
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