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Kirche in WDR 2 | 13.08.2021 | 05:55 Uhr

Menschenverachtende Religion

Ein weises Gebot für das eigene Handeln lautet: "Stop making stupid people famous!"

Hört auf dumme Leute berühmt zu machen.

Mit anderen Worten: Mache offensichtliche Dummheiten nicht dadurch noch bekannter, dass du sie im Internet teilst oder im Radio kommentierst. Damit erreichst du nur, dass noch mehr Leute die peinlichen oder dummdreisten Botschaften lesen oder hören.


Die Anzeigenkampagne der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", kurz INSM, zur Bundestagswahl im September, ist allerdings einen Verstoß gegen diese Regel wert.

Zumal ihre Anzeigen ohnehin in allen größeren Tageszeitungen präsent sind.

Annalena Baerbock, als Moses verkleidet, mit Verbotstafeln unter dem Arm, will angeblich eine grüne Staatsreligion einführen: Du darfst nicht Autofahren, du darfst nicht fliegen, du darfst nicht schöner wohnen, du darfst nicht….


Diese Kampagne ist in mehrfacher Hinsicht ärgerlich und peinlich.


Zum einen stellt die Initiative für Neue soziale Marktwirtschaft das grüne Wahlprogramm „Ungenau bis falsch“(2) dar. Das verwundert nicht, wird die INSM doch von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert.

Du kannst nur einem Herren dienen: Gott oder dem Mammon (1).

Aber auch ein Lobbyverband ist der Wahrheit verpflichtet und darf keine ganzseitigen Lügen verbreiten.


Zum anderen ist es gefährlich, im Wahlkampf antisemitische Stereotypen einzusetzen: Das Motiv des Mose spielt auf die alte Verschwörungstheorie an, dass das Judentum angeblich nach der Weltherrschaft strebe.


Am ärgerlichsten ist für mich aber, dass mit der Kampagne die moralisch-ethische Grundlage des Christentums pervertiert wird: Die zehn Gebote sind keine stumpfen Verbote, wie die Kampagne suggeriert. Sie sind Angebote, die ein freies und gleichberechtigtes Zusammenleben der Menschen erst ermöglichen.


Dass Industrielobbyisten sich um ihren Profit unter veränderten Rahmenbedingungen sorgen ist verständlich. Dass sie dabei populistische Methoden der Verunglimpfung und der Lüge einsetzen ist unerträglich. Du kannst nur einem Herren dienen: Gott oder dem Mammon (1).


Diese Kampagne der Vertreter*innen der deutschen Industrie dient dem Gott des Geldes, nicht dem Gott der Bibel. Der Gott des Geldes ist aber nicht an Veränderungen interessiert: Geschäfte sollen einfach so weiterlaufen wie bisher.

In Zeiten des Klimawandels ist das eine menschenverachtende Religion. Und das kann und muss öffentlich gesagt werden.


Quellen:

(1) Matthäus 6,24

(2) https://www.tagesschau.de/faktenfinder/insm-wahlkampf-gruene-101.html; zuletzt abgerufen am 18.06.21 - 11.13 Uhr


Redaktion: Pastorin Sabine Steinwender-Schnitzius



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