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Kirche in WDR 2 | 04.12.2020 | 05:55 Uhr

Neue Sprache

Autor: Eine der berühmtesten Geschichten der Welt beginnt so: Und es begab sich zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging … Das ist der Anfang der Weihnachtsgeschichte. Ein feierlicher und sehr schöner Text, genauso will ich die Geschichte in drei Wochen hören. Aber mal ehrlich: Manchmal sind die biblischen Texte, aufgrund der alten Sprache, einfach schwer zu verstehen. Zum Beispiel der hier:


Sprecherin: Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, da ich sah, dass es den Frevlern so gut ging.


Autor: Martin Luther hat den Psalm 73 so übersetzt. Prof. Dr. Reiner Knieling ist Theologe und Pfarrer und er hat einige Texte der Bibel in die heutige Sprache übertragen. Seine Übertragung von dem gerade gehörten Psalm klingt so:


Sprecherin: Ich schaue auf andere, die es besser haben als ich oder mehr. Die reicher sind und glücklicher vielleicht. Die gut reden können. Vor allem über sich selber. Das macht mich neidisch. Tief innen spür‘ ich Stiche und Gift.


O-Ton: Und der Psalm ist eine große Ermutigung, genau das Gott zu sagen, all das, was nervt. Das ist das Entscheidende, es nicht für sich zu behalten, sondern es zu Gott hin auszusprechen. Und die Überraschung am Ende ist das Vertrauen, was neu wächst.


Sprecherin: Wo du bist, Gott, wird meine Seele gesund. Ich komme zu Kräften. Mein Selbstbewusstsein kann heilen. Ich richte mich auf. Mein Humor kommt zurück und der Dank.


Autor: Das kann ich verstehen. Wenn es um Neid geht zum Beispiel, oder den Ärger darüber, dass es anderen besser geht, obwohl ich doch auch ein bisschen Glück verdient habe. In den Texten klingt oft an, dass eine Beziehung zu Gott etwas verändern kann, gerade bei solchen negativen Gedanken.


O-Ton: Weil mir das langfristig guttut. Weil es eine besondere Art von Freude erzeugt und da mag es Anderen noch so gut gehen, ich bleibe bei dir, Gott! Und das ist das, was mich überzeugt, dass dieses Vertrauen wächst, durch alles hindurch, was nervt.



Autor: So Reiner Knieling. Anfang nächsten Jahres erscheinen die Texte in einem Buch. Damit will er die alten Worte der Bibel nicht durch Neue ersetzen oder gegeneinander ausspielen. Seine Übertragungen sind eine Brücke, die einen Weg aufzeigt, wie die alten Worte auch heute wirken können.



Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth

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