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Kirche in WDR 4 | 13.11.2020 | 08:55 Uhr

Obdachlos

Obdachlos, ohne Wohnung, auf der Straße - wie kommt man da raus.

Gerade im Winter interessiert das viele Menschen. Einen Weg zeigt die Sozialistische Selbsthilfe in Köln-Mülheim. Seit 40 Jahren leben hier Menschen zusammen und haben ihr Einkommen durch Entrümpelungen, Verkauf gebrauchter Möbel und Umzüge.

Derzeit finden hier 30 Menschen Obdach und Arbeit. Sie leben nicht von staatlicher Unterstützung, das ist der Clou, sondern helfen sich selbst in Gemeinschaft.

Warum unterstütze ich das seit vielen Jahren als Pastor? Weil es eben sozialistisch ist im Sinne der Urkirche und politisch im Sinne von Papst Franziskus. In der Apostelgeschichte heißt es: "Sie bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und gaben allen davon, jedem so viel, wie er nötig hatte. ... Täglich schickte Gott die zu ihnen, die gerettet werden sollten" (Apg 2, 45-47).

Dieser Urkommunismus ist bei Papst Franziskus zu spüren, wenn er eine arme Kirche wünscht. Diesen Urkommunismus lebt die Sozialistische Selbsthilfe. In Köln fehlen 60.000 Wohnungen. Kapitalistisch klappt es nicht, Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen.

Für mich ist die SSM, wie sich die Selbsthilfe selber abkürzt, geradezu prophetisch. Zumindest ist sie ein wichtiger Seismograph der Gesellschaft. Und ein Vorbild. Mit Phantasie und Spucke kann man sich gemeinsam aus dem Elend ziehen. Mit Spucke im wahrsten Sinne des Wortes, denn es ist ja Handarbeit, die das Auskommen sichert.

Die SSM braucht jährlich 300.000 Euro, um für 30 Menschen den Mindestlohn und die Sozialversicherungen zu zahlen. Immer ist sie strukturell unterfinanziert. Wenn der Lastwagen kaputt geht, ist die Krise da.

Dann schickte ein Engel des Herrn im Traum die rettende Idee. Die SSM hatte von der Hafengesellschaft eine uralte Halle direkt am Rhein als Möbellager erwerben können. Direkt am Rhein! Das war es. Hier ein Cafe eröffnen und die vielen Spaziergänger bewirten, das wäre ein

tolles Geschäftsmodell!

Ein Architekt machte unentgeltlich den Plan. Ich konnte Wohltäter für die wunderbare Idee um Geld bitten, mein Bruder baute das Cafe mit Freunden ehrenamtlich als Schreinermeister.

Warum das Ganze klappen kann, bringt das Urgestein der SSM, Rainer Kippe auf den Punkt: „Auch wer arm ist, wird in Köln respektiert.“

Ich hoffe und wünsche, dass dies an Ihrem Wohnort auch so ist.

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