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Sonntagskirche | 02.05.2021 | 08:55 Uhr

Tag des Babys

Erinnern Sie sich noch, wann Sie zuletzt ein Baby auf dem Arm hatten? Wie es sich anfühlt, wenn es sich warm und weich in die Armbeuge schmiegt und mit großen Augen hochschaut? Und dann dieser liebliche Geruch von Säuglingen – natürlich nicht an der Windel, sondern am Hals. Heute ist der Tag des Babys, der besonders in den USA gefeiert wird: als National Baby Day. Schätzungsweise 226.000 Babys werden heute irgendwo auf der Welt geboren – so wie jeden Tag. Die meisten erblicken in Asien und Afrika das Licht der Welt. Der erste Lebensmonat ist dabei der gefährlichste. Täglich sterben über 7.000 Babys, die noch keine vier Wochen alt sind. Bis zum fünften Geburtstag ist die Kindersterblichkeit weltweit hoch. Ein Kind zu verlieren, ist für Eltern wohl das Schlimmste. Sogar dann, wenn es noch gar nicht geboren ist. Als ich vor 15 Jahren zum ersten Mal schwanger war, habe ich mich riesig auf das Baby gefreut. Ich habe sofort angefangen, ein Schwangerschaftstagebuch zu führen, das Kinderzimmer zu planen und mir die gemeinsame Zukunft auszumalen. Gleichzeitig habe ich darauf gewartet, dass das kleine Herz anfängt zu schlagen. Aber es schlug nicht. In der 9. Woche habe ich es verloren und war unendlich traurig. Seitdem weiß ich: Ein Baby ist nicht das Ergebnis einer akribischen Lebensplanung, man kann es sich nicht verdienen. Ein Kind ist ein Geschenk. So einfach – und doch manchmal so schwer zu glauben. Aber Gott hat mich reich beschenkt: Heute bin ich glückliche Mutter von drei wunderbaren Kindern. Es ist lange her, dass meine Kinder Babys waren. Doch auch wenn ich heute ein fremdes Baby auf dem Arm halte, lässt es mich sofort an das Gute glauben. Gibt mir Vertrauen und Zuversicht, Stärke und Kraft. Ich wünsche mir, dass alle Babys, die heute irgendwo auf der Welt geboren werden, von ihren Müttern und Vätern mit Liebe empfangen werden. Wie ein kostbares Geschenk, ein kleines Stück vom Paradies.

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