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Sonntagskirche | 22.04.2018 | 08:55 Uhr

Welttag der Erde

22. April – „Welttag der Erde“, lese ich, als ich mein Kalenderblatt abreiße. Und dann sind sie schon da, diese eingeübten Satzbausteine von der Wahrung der Schöpfung, von der Mutter Erde, die allen Menschen gleich Heimat ist, die allen gehört und niemands Eigentum ist. Und als nächstes dann die Bilder der verstörenden Befunde: der Klimawandel und seine Auswirkungen, das Ozonloch, unsere Wohlstands-Plastiktüten die in den Ozeanen schwimmen. Und dann: dieser Tag. Mit Sicherheit kein erfreuliches Sonntagsthema. Er hat seinen Ursprung in einer amerikanischen Studentenbewegung aus den 1970er Jahren.

Seit 1990 folgten immer mehr lokale Earth Days. Die Kernbotschaft: Der Umweltschutz. An diesem Tag ist jeder Mensch aufgerufen, seinen eigenen Umgang mit den Ressourcen und seine eigene Müllproduktion zu überdenken und zu hinterfragen. Wenn ich selber manchmal in unsere gelbe Wertstofftonne schaue, dann wird mir ganz anders. Und ich frage mich, „Hey! Wie um Himmels Willen konnte es in den letzten vier Wochen dazu kommen, dass wir so viel Plastikmüll produziert haben?“. Ein anderes Mal stell ich nach einer kurzen Besorgungsfahrt das Auto ab und gehe durch die Garage, am Fahrrad vorbei, ins Haus. Es gibt eigentlich keine Entschuldigung... außer: dem inneren Schweinehund, der mich wieder mal besiegt hat. Das soll hier nun die Laune am sonntäglichen Frühstückstisch nicht runter ziehen... Aber Hand auf´s Herz: Die Lage ist brisant. Das geht nicht immer so weiter. Das ganze läuft in eine schlechte Richtung und ich fürchte, wir bekommen den Kurs nur korrigiert, wenn jeder anfängt, es für sich zu tun.

Ein Buch der Bibel trägt den Namen „Buch der Weisheit“. Über 2.000 Jahre alt sind die Gedanken, die da zusammen geschrieben wurden. Und in der Tat: Es hält mancherlei, überraschend aktuelle Weisheit für uns bereit. Dort heißt es:

Sprecher:

„Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen.

Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens.“

Ich möchte hier jetzt gar nicht weiter Moralisieren. Ich fasse mich an meine eigene Nase uns verordne mir selber ab und zu den verstörenden Blick in die Wertstofftonne. Ich bekomme das mit meinem Konsumverhalten und meiner eigenen Müllproduktion hoffentlich immer besser hin. Und heute probiere ich es mit einer ebenso überzeugenden, wie entspannenden Lektion: Einem Sonntagsspaziergang durch den schönen Niederrhein. Vielleicht treffen wir uns ja!

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