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Kirche in WDR 2 | 25.03.2019 | 05:55 Uhr

Zeitschleife

Vor einigen Wochen hat mal wieder Ulrich Tukur im Tatort ermittelt. Als Kommissar Murot. Zu Beginn des Films klingelt seine Kollegin Murot aus dem Bett, weil es einen Banküberfall gegeben hat. Bei der Bank angekommen, erfährt der Kommissar, dass die Bankräuber Geiseln genommen haben und die üblichen Forderungen stellen: Lösegeld in kleinen Scheinen und ein vollgetanktes Fluchtauto. Außerdem soll jemand in die Bank kommen. Zum Austausch gegen die Geiseln. Das macht Kommissar Murot per­sön­lich.

Es geht auch erst mal alles gut, er kann eine Bankräuberin zum Aufgeben überreden und entwaffnen. Den zweiten Bankräuber kann er überwältigen. Aber in dem Moment, wo alles überstanden scheint und er die Bank verlassen will, wird er von hinten erschossen.

In der nächsten Szene erwacht der Kommissar allerdings wieder in seinem Bett. Es ist derselbe Morgen, das Handy klingelt wieder und erneut ist seine Kollegin dran, die ihm mitteilt, dass eine Bank überfallen wurde.

Mit anderen Worten: Der Kommissar ist in eine Zeitschleife geraten. Jedes Mal, wenn er versucht, die Geiselnahme in der Bank zu beenden, wird er erschossen. Und jedes Mal wacht er danach wieder in seinem Bett auf und das Ganze beginnt von vorn. Das geht so lange, bis er es schließlich schafft, alles so zu arrangieren, dass niemand um’s Leben kommt. Dafür braucht er ungefähr ein Dutzend Anläufe. Aber dann gelingt es ihm endlich, aus der Zeitschleife zu entkommen.

Dieser Film hat mich noch ein paar Tage beschäftigt. Dabei ist mir klar geworden, wie verlockend diese Vorstellung ist: Du hast so viele Möglichkeiten, eine Situation zu meistern, bis du es geschafft hast, dass alles gut wird. Und niemand zu Schaden kommt.

Für manche Situationen meines Lebens wünschte ich mir auch so eine Zeitschleife. Für schwierige Gespräche, in denen ich nicht die richtigen Worte finde. Für Entscheidungen, die sich im Nachhinein als falsch erweisen. Oder flapsige Bemerkungen, mit denen ich andere verletze. Zu gern würde ich solche Situationen noch ein paar Mal durchspielen. Bis ich herausfinde, was für alle Beteiligten das Beste ist.

Natürlich ist so etwas im wirklichen Leben nicht möglich. Deshalb gibt es einiges, was ich nicht wieder in Ordnung bringen kann. Gegenüber anderen Menschen. Oder gegenüber Gott. Allerdings: Gott gegenüber brauche ich keine Zeitschleife, um mit ihm wieder ins Reine zu kommen. Denn Gott ist gnädig.

Er sagt, dass ich nicht alles in Ordnung bringen muss, was ich verbockt habe. Dass ich es einfach vor ihn bringen und ihm getrost überlassen kann.

Diese Zusage beendet jede Zeitschleife, mit der ich um die Vergangenheit kreise. Sie wirkt damit auch befreiender als jeder Versuch der Wiedergutmachung. Denn Gott gibt mir die Chance, das Alte hinter mir zu lassen. Und ganz neu anzufangen

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