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Kirche in WDR 2 | 26.01.2024 | 05:55 Uhr

Zeugnistag

In dieser Woche ist es wieder so weit: Es gibt Zeugnisse. Für viele Schülerinnen und Schüler endet in diesen Tagen das erste Schulhalbjahr. Auch meine Kinder stehen heute Mittag mit ihrem Zeugnis vor der Haustür.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie das gewesen ist, als ich selbst vor vielen Jahren mit Zeugnissen nach Hause gekommen bin. Meine Mutter hat mir den Vierer in Mathe oft schon im Gesicht angesehen. „Wie ist denn das passiert?“ hat sie dann gefragt. Anders mein Vater: Er hat mich in den Arm genommen und versucht, mich aufzumuntern: „Nächstes Mal wird`s besser!“
Im Rückblick sehe ich: Alles halb so wild. Das Zeugnis ist eine Momentaufnahme. Und alles andere als objektiv. Sondern die persönliche Einschätzung von Lehrerinnen und Lehrern zum Stand der Dinge in Mathe, Deutsch oder Latein. Allerdings: Mit der Zeit werden schon bestimmte Stärken sichtbar. Manche sind richtig gut, wenn’s um Sprachen geht, andere jonglieren mit Zahlen, wieder andere vertiefen sich in Geschichte. Nicht alles passt zu allen.
Meine eigenen Kinder sind schon viele Jahre Schulkinder. Ich habe mich schon mehr als einmal dabei ertappt, wie ich selbst die Haustür öffne und sage „Wie ist denn das passiert?“ Ich befürchte: Meinen Kindern hilft das gar nicht und ich ärgere mich maßlos über mich selbst.
Dabei wünsche ich mir für meine Kinder, dass sie in der Schule etwas lernen, was über Zeugnisse hinaus geht. Ich wünsche mir, dass sie entdecken, was ihre Stärken sind. Und dass sie zu dem stehen können, was ihnen wichtig ist, was sie denken und was sie trägt im Leben. Auch, wenn´s mal schwierig wird. Ganz unabhängig von Noten, Prüfungen, Beurteilungen. Im Grunde wünsche ich mir, dass sie selbst Zeugnis geben können.
Jesus hat zu seinen Freundinnen und Freunden gesagt: „Ihr sollt meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Welt.“
Zeuge Jesu sein heißt für mich, auch vom eigenen Glauben, der eigenen Hoffnung zu erzählen. In der Schule, am Arbeitsplatz oder irgendwo auf dieser Welt. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Gar nicht so einfach. Mitunter sogar sauschwer. Kann man aber üben, immer wieder, im besten Fall ein Leben lang.
Ich nehme mir vor, heute Mittag ganz gelassen die Haustür zu öffnen, die Kinder in den Arm zu nehmen und heute und an allen anderen Tagen im Jahr ein offenes Ohr dafür zu haben, was ihnen wichtig ist im Leben und wovon sie selbst gerne Zeugnis geben möchten.



Redaktion: Landespfarrer Dr. Titus Reinmuth
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