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Bachs Ohrwurm
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Kirche in WDR 3 | 28.01.2025 | 07:50 Uhr

Bachs Ohrwurm

Wie viele andere habe ich im Advent den Film „BACH -Ein Weihnachtswunder“ im Fernsehen geschaut. Für mich als Bach-Fan ein absolutes Muss; erst recht, wo das Weihnachtsoratorium aus der Feder des großen „Johann Sebastian“ bei mir seit Jahren zum Pflichtprogramm gehört.

Nun sind die Weihnachtstage ja vorbei. Die Wohnungen, Häuser und Straßen sind längst abgeschmückt. Im Rheinland tobt der Sitzungskarneval. Da könnten Sie sich fragen: „Warum rollt der jetzt das Weihnachtsthema noch mal auf?“ Ein wenig haben Sie ja Recht. Keine Frage.

Der Film aber, der hat mich wirklich berührt; auch über die Weihnachtstage hinaus. Ich habe ihn vor einigen Tagen sogar noch mal gesehen.

Die Handlung – kurz und knapp: Leipzig im Jahr 1734. Da verdingt sich Johann Sebastian zu dieser Zeit als Musiker an den vier großen lutherischen Kirchen. Sein ganzer Ehrgeiz aber gilt einem „großen musikalischen Kunstwerk“. Das Weihnachtoratorium erzählt ja in 6 Kantaten von der Geburt Jesu. Die Arbeit geht Johann Sebastian gut von der Hand. Es sprudelt nur so aus ihm heraus. Es wird probiert, komponiert, verworfen, verbessert und: geschwärmt.

Das alles sieht auf den ersten Eindruck aus, wie ein fantastischer Einblick in die Arbeitsstube eines großartigen Komponisten. Aber da ist noch Stadtrat Stieglitz, sein Gegenspieler. Stieglitz weist Bach konsequent in die Schranken. Er solle seinen Dienst in der Kirche verrichten und nicht opernhafte Musik komponieren.

Der Film zeichnet den Konflikt so scharf, dass ich mitzittere, wie es Bach doch gelingt, das Werk auf die Bühne…. Pardon: in die Kirche zu bringen. (Übrigens nur mit der Hilfe seiner Frau und seiner Familie) Und vielleicht ist es genau diese Frage, die mich nachhaltig beschäftigt in diesem Film: Was ist für Christen eine „angemessene“ Musik? Gibt es die überhaupt?

Bach hat immer versucht, seine Musik direkt in die Herzen der Menschen zu schreiben. Das ist ihm ja auch bis heute gelungen. Und Stieglitz? Den muss das geärgert haben: Wo kämen wir da hin, wenn die Musik mehr Wirksamkeit hätte, als die Predigt? Immerhin gilt doch das Wort, vor allem das „Wort Gottes“... nicht die Musik…

Ich finde ja: Der Kirche kann nichts besserer passieren, als dass die Botschaft von Jesus die Herzen der Menschen berührt. Und wenn das mit Musik geschieht: um so schöner. Der Vorteil ist ein kleines, fiktives Tierchen: der sogenannte Ohrwurm. Musik kann sich so wunderbar im Herz und im Kopf festsetzen. Sie durchwebt dein Denken und Fühlen und „macht“ deinen Tag…wenn auch nebenbei und unterbewusst.

Mein Ohrwurm ist seit Wochen der Schlusssatz dieses Weihnachtsoratoriums. Dort fährt der gute Bach noch mal alles auf: „Nun seid ihr wohl gerochen – an Eurer Feinde Schar“

Und dieses „gerochen sein“, das kommt nicht etwa vom riechen, sondern von Rächen. Es geht darum, dass unsere Angstmacher und Sorgen entmachtet werden können. Nicht durch Krieg, Gewalt und Macht, sondern durch die Liebe des Menschen Jesus von Nazareth. Und durch seine Art mit den Menschen von Gott zu sprechen und es auch vorzuleben.

Am Ende dieses Satzes heißt es: „Bei Gott hat seine Stelle, das menschliche Geschlecht!“

Und weil es derzeit genug Angstmacher und Sorgen gibt, bin ich dankbar für diesen Ohrwurm. Und deshalb habe ich auch das Weihnachtsthema nochmal aufgerollt. Aus Kevelaer grüßt Sie herzlich, Ihr Bastian Rütten.

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