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Kirche in WDR 4 | 01.02.2025 | 08:55 Uhr
Kinoverkündigung
Gerade noch war ihre Ehe im Krisenmodus. Jetzt klopft das Glück an die Tür von Paul und Louise und ihren Kindern – durch sechs Richtige im Lotto:
„Fünf Millionen? Das kann nicht sein. - Fünf Millionen! - Was habe ich euch gesagt, Kinder? Das Leben ist oft hart und ungerecht. Aber wenn du durchhältst, mutig und ehrlich bist, dann wird dich der Himmel irgendwann dafür belohnen.“
Der einzige Haken im Lotto-Glück: Sie haben nur noch zehn Minuten, um den Spielschein einzulösen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Im Film „Sechs richtige - Glück ist nichts für Anfänger“ gewinnen gleich mehrere Leute Millionenbeträge im Lotto. Die schwarze Komödie von Maxime Govare & Romain Choay begleitet sie in der Zeit nach dem Gewinn. Neben dem angeschlagenen Ehepaar sind das unter anderem Pfleger, die den Schein bei einem kürzlich verstorbenen Patienten finden und Julie, die kurz nach dem Gewinn auch noch einen Unfall mit einem sehr gutaussehenden jungen Mann hat.
„Alles okay? - Nichts ist okay, du Idiot! Hast du nicht gesehen, dass ich... Ich wollte gerade über die Straße. - Das tut mir echt Leid. Haben Sie sich sehr weh getan? - Nein, nein, es ist nichts. - Sicher? - Ja.- Und was ist mit dem Knie? Das blutet doch. - Nein, das ist nicht schlimm, ich bin es gewohnt. Ich blute andauernd, ein Mal im Monat. Ich rede nicht von meiner Periode. Es ist nur so: Ich stolpere ziemlich oft.“
Was ein Zufall! Oder nicht? Eine Freundin von Julie hat da Zweifel.
„Er ist ein Supermodel und er datet dich, weil du so schön blutest. - Mh. - Hör mal, ich will ja nichts sagen, aber ich glaube, dein Romeo macht das professionell. - Wie bitte? - Das ist wie die Nummer mit dem Orangensaft in Notting Hill. Ich meine, wie unwahrscheinlich ist das bitte? Er ist ein Gigolo. - Das ist doch Unsinn! - Julia, du bist seit zwei Jahren single und das strahlst du auch aus. Plötzlich bist du Multimillionärin und er taucht auf? Findest du das nicht seltsam?“
Julie wird misstrauisch. Und auch bei den anderen Neureichen wirft das Geld lange Schatten. Bei den Pflegern, die sich den Reichtum von ihrem verstorbenen Patienten nur ergaunert haben, kommt es sogar zu mysteriösen Todesfällen. Die Panik steigt.
„Aber es ist nicht normal, zu sterben! - Hey, was ist denn los? - Naja, wir sind am Arsch! - Nicht! Beruhige dich. Hör nicht auf sie, das ist ihre Art zu trauern. Sie weint nicht, sie redet Scheiße. Tja. - Was hast du denn? - Sie glaubt, das Geld sei verflucht. - Halt die Klappe! - Ja, verflucht! - Verflucht? - Ja, verdammt! Weißt du, wie der Besitzer des Bootes heißt, das ihn gerammt hat? Nein. - Henri, genau wie der Alte!“
Hand aufs Herz: So ein bisschen träumt hin und wieder jeder mal davon, das ganz große Geld zu machen. So viele Probleme wären dann hinfällig! Oder nicht? „Sechs Richtige“ zeigt, dass mit Geld Probleme nur verlagert werden, aber nicht gelöst. Dass Reichtum allein nicht glücklich macht, ist dabei eine Binsenweisheit. Das wirklich Spannende: Wie sehr man trotz aller Lebensumstände immer wieder zurückgeworfen wird auf die Grundlagen des eigenen Ichs: Was macht wirklich glücklich? Was macht mich unzufrieden? Welche Menschen tun gut und welche nicht? Daran zu arbeiten, das für sich klar zu haben – das bleibt immer wichtig. Das große Geld sei dabei natürlich trotzdem jedem gegönnt.