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Liebe macht blind
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katholisch

Sonntagskirche | 26.01.2025 | 08:55 Uhr

Liebe macht blind

Heute feiern sie in den USA den Tag der Ehepartner. Und ich hab sofort an eine Serie gedacht, die mal so gar nicht in das katholische Bild passt, wie so eine Ehe zustande kommt. Aber was soll ich machen? Ich bin ein bisschen süchtig nach der Netflix-Serie „Love is blind – Liebe macht blind“. Sobald eine neue Staffel veröffentlich wird, kann ich mich nur schwer vom Fernseher lösen. Es geht hier um ein reales Experiment, bei dem 15 Männer und 15 Frauen ihren Partner fürs Leben finden möchten. Sie daten einander in den sogenannten „Pods“, den Kabinen. Das Besondere: die Paare trennt eine Wand bei ihren Verabredungen, wodurch sie sich zwar hören, aber nicht sehen können. So lernen sich die Paare kennen, ohne sich von Äußerlichkeiten leiten zu lassen. Es zählen allein die Stimme und was gesagt wird.

Stundenlang sprechen die Kandidatinnen und Kandidaten miteinander und finden so heraus, ob sie dieselben Interessen, denselben Humor oder dieselben Wertvorstellungen teilen. Nur über ihr Äußeres müssen sie schweigen.

Irgendwann entwickelt sich dann bei dem ein oder anderen Paar Zuneigung füreinander, eine Verliebtheit. Und wer sich sicher ist, seine Partnerin oder seinen Partner fürs Leben gefunden zu haben, stellt die Frage aller Fragen: „Willst Du mich heiraten?“. Und erst, wenn diese mit „Ja“ beantwortet wurde, darf sich das Paar zum ersten Mal in die Augen schauen.

Danach geht das Kennenlernen erst richtig los, denn bevor in wenigen Wochen die Hochzeit ansteht, heißt es für die Paare den gemeinsamen Alltag zu bestehen, die Familien von ihrem Vorhaben zu überzeugen aber vor allem: für sich selbst die Frage zu beantworten „Macht Liebe wirklich blind?“. Um es vorwegzunehmen: nicht alle der Paare schaffen es bis zum Traualtar und nur wenige gehen tatsächlich den Bund fürs Leben ein.

Diejenigen, die sich tatsächlich füreinander entscheiden, werden nach einem Jahr
nach ihrem „Geheimrezept“ gefragt. Sofern sie dann noch zusammen sind. Was hat ihnen dabei geholfen, dass das Experiment dieser ungewöhnlichen Eheschließung funktioniert?

Und die Antworten sind stets sehr ähnlich: Die Basis einer guten Partnerschaft basiert in erster Linie auf Liebe, Hingabe und gegenseitigem Respekt.

Romantische Gefühle sind das eine. Das andere ist ein tiefes Vertrauen und das Verständnis von gemeinsamer Verantwortung. Das muss wachsen. Und das muss sich bewähren. Denn egal, wie sehr anfängliche Verliebtheit womöglich blind werden lässt, es kommen die Momente, in denen man klarer sieht. Den Charakter, die Bedürfnisse und Wünsche, all die Fehler und Macken. Darüber hinwegzusehen, bringt nichts. Es zählt der liebevolle Blick. Es zählen Liebe, Hingabe und gegenseitiger Respekt.

Wie auch immer so eine Ehe zustande gekommen ist. Ich finde sympathisch, dass in den USA am Ende des ersten Monats im Jahr der Tag der Ehepartner gefeiert wird. Denn nicht nur Liebe kann blind machen, sondern auch der Alltag. Ich hab‘ Kinder, ich weiß, wie herausfordernd das ist, dabei den liebevollen Blick auf den Partner zu halten.

Und zu sehen, wie wertvoll dieses Geschenk ist, gemeinsam durchs Leben gehen zu können. Die Bibel bringt es genial-einfach auf den Punkt: „Zwei sind besser als einer allein (…) Denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf“ (Koh 4,9-10)

In meiner katholischen Tradition ist die Ehe ein Sakrament, ein sichtbares Zeichen der unsichtbaren Gnade Gottes. Ein Bund, der in guten wie in schlechten Zeiten Bestand hat.

Deshalb werde ich mir heute einen Moment nehmen, um meinem Mann zu sagen, wie viel er mir bedeutet. Vielleicht schaffen wir es sogar etwas Zweisamkeit zu genießen - und die Liebe Gottes in unserer Beziehung leuchten zu lassen. Mit diesem Leuchten schaffen wir es nicht blind füreinander zu werden, sondern einander ganz genau anzusehen.

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