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Extras | 30.07.2014 | (--) Uhr

Dat Krüüs kann us uprisken (Hochdeutsche Fassung)

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer,

als vor 750 Jahren die Menschen von Münster anfingen, einen Dom zu bauen, da sprachen, dachten und beteten sie nicht auf Hochdeutsch, wie die Meisten es heute tun. Die Münsteraner sprachen Platt – das war ihr Sprachgebäude, wenn man so will. Und auch darüber kann man sich einem Gotteshaus wie dem Dom zu Münster nähern, der durch die Geschichte Menschen bewegt hat. Ich möchte Sie also mitnehmen in die Sprachwelt der damaligen Zeit.

Und ich werde auf das große, wunderschöne Kreuz im Dom schauen, „dat Krüss“, wie es auf Plattdeutsch heißt. Erst kürzlich wurde herausgefunden, dass das Eichenholz, aus dem es geschnitzt ist, genau zu der Zeit gefällt wurde, als der Dom entstand: vor 750 Jahren.

Wenn Sie nämlich durch das Paradies in diesen Dom hineingehen, kommt Ihnen ein „Hingucker“ vor Augen, an dem man nicht vorbeischauen kann: Ein großes Kreuz aus Eichenholz hängt über dem Altar.

Das Kreuz schwebt nach oben- zum Himmel hin- und bleibt doch auf der Erde, auf der die Menschen hin- und herlaufen. Das schwere Eichenholz macht den großen Dom sachte und ganz still. Das große Kreuz macht uns nicht bange, nicht klein.

Es ist, als wollte es sagen: Wenn ich zum Himmel aufsteige, nehme ich Euch mit. Und solange Ihr Euren Weg auf der Erde weitergeht, bleibe ich bei Euch.

Jesus am Kreuz breitet seine Arme aus. Er hängt nicht, er steht da in einem Festgewand wie ein Triumphator. Er schweigt und doch ruft er uns zu: Macht Euch nicht bange. Ich passe auf Euch auf und helfe Euch. Auch der Tod hat nichts mehr zu bestimmen. Darauf könnt Ihr Euch verlassen.

Viele Millionen Menschen sind in all den Jahren in den Dom gekommen, und sie hatten dieses Kreuz vor Augen. Sie wurden still, haben gebetet , laut und leise, sie haben geweint vor Not und gesungen vor Glück, sie haben geschimpft und geklagt, sie haben etwas mitgebracht und mitgenommen.

Wenn ich einmal im Dom die Augen und das Herz weit öffne , wenn ich schweige und höre, kann ich spüren, was das Kreuz sagen will. Davon kann ich lange zehren.

Wenn ich dann nicht in Münster bin, nicht im Dom, wenn ich meinen Alltag lebe mit seinen Lasten, der Heiland am Kreuz läuft mir nicht davon. Er bleibt beiuns alle Tage, bis er wiederkommt. Das hat er selbst gesagt. Das Kreuz kann uns aufrichten. „Uprisken“ – auf Platt klingt das fast noch schöner, denke ich. Falls Sie gerade nicht alles verstanden haben, können Sie die hochdeutsche Fassung noch einmal nachlesen und nachhören unter www.kircheimwdr.de

Ich wünsche Ihnen einen guten Tag, an dem Sie sich aufgerichtet fühlen und sage „Lot u heller wat goat goan!

Ihr Pfarrer Heinz Withake aus Mönster.

Copyright Vorschaubild: Michael Bönte

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