Fair Trade

Tja, das wird wohl nichts mehr mit der Strand-Figur in diesem Sommer. Meine Erzfeindin, die Badezimmerwaage, will und will einfach nicht die Ziffern anzeigen, die ich sehen will. Offenbar bekommt mir das Mensa-Essen nicht. Lecker, fett, große Portionen – große Nebenwirkungen. Und dann noch diese Schokoriegel im Süßwarenautomaten. Wenn die Mensa schon geschlossen hat, der kleine Hunger aber Sonderschichten schiebt. Gerade diese Schokoriegel haben meine „Mission Strandfigur“ trotz regelmäßigem Sporttreiben schon ganz oft scheitern lassen.

Deshalb ändere ich ab sofort meine Motivation. Denn während ich jammere, dass Schokolade mit der lila Kuh oder der quadratischen Verpackung zu ungesund, aber auch zu lecker sind, leben die Hersteller, also Tausende von Kakaobauern zum Großteil in Armut. Laut der Internationalen Arbeiter Organisation werden viele Kleinbauern von den Zwischenhändlern übers Ohr gehauen und sind daher auf Kinder- oder gar Sklavenarbeit angewiesen, um ihre Existenz nicht zu verlieren.

Um diesen Verhältnissen entgegen zu wirken, gibt es Fairtrade-Schokolade. Mittlerweile kann man sie praktisch überall kaufen. Nur tun das noch zu wenige. Zu teuer – das war oft auch meine Ausrede. Aber jetzt ist Schluss damit. Ich esse eh zu viel Schokolade. Und wenn ich nicht für meine Figur den Schokokonsum zurückschraube, dann eben für faire Arbeitsbedingungen. Und wenn ich das durchhalte, klappts vielleicht irgendwann auch mit der Strandfigur.

Sprecher: Daniel Schneider