Versteck spielen

Wenn es ihn gibt – dann macht er es einem echt nicht leicht, ihn zu finden. Es scheint geradezu, als ob Gott sich nicht zu erkennen gibt. Denn, gesehen habe ich ihn noch nicht. Am wenigstens übrigens im Gottesdienst. Den Beweis seiner Existenz bleibt er halt noch schuldig…

Vielleicht spielt Gott aber auch gerne Verstecken. Mitten in meinem Alltag. Denn Da passieren manchmal Dinge, die mir unerwartet gut tun.

Wenn ich so durch die Gegend gehe und mir spontan eine gute Idee kommt. Wenn mich ein gutes Gespräch zu einem klugen Gedanken inspiriert. Oder wenn ein liebevoller Menschen im richtigen Moment in mein wirsches Leben tritt.

Dann bin ich irgendwie… berührt und spüre, dass mir was Tolles passiert. Aber ob das Gott ist? Keine Ahnung! Vermutlich kennt das jeder ein bisschen. Das Gleiche fühle ich, wenn ich vor einer schwierigen Prüfung kurz ruhiger werde. Oder wenn ich erleichtert bin, dass mal wieder ein kleines Missgeschick gut ausgegangen ist. Auch, wenn ich mich traue, in einem Streit den ersten Schritt zu gehen um die Sache zu regeln. Oder wenn ich einem Freund helfen konnte, dem es schlecht ging, weil ich irgendwie aus dem Bauch heraus die richtigen Sätze zusammen geflickt habe.

Das ist immer noch kein Gottesbeweis. Aber es fühlt sich so an, als würde mir da jemand den Rücken stärken. Mich stützen und die Hand über mich halten. Oder mir aufmunternd zuwinken und sagen: Trau Dich, ich passe auf Dich auf – auch, wenn Du mich nicht sehen kannst.

Das sind Momente, die mich bewegen. Oder Momente, in denen ich etwas bewegen kann. Die fühlen sich auf eine schwer zu beschreibende Art gut an. Und ich mag den Gedanken, dass das nicht zufällig passiert.

Sprecher: Daniel Schneider