Reformation – raus aus der Komfortzone

Ich stehe unter der Dusche und fühle mich super. Ich war endlich mal wieder Laufen. Jetzt tun die Muskeln weh und es tut trotzdem soo gut. Tolles Gefühl danach…

Ok, es hat Überwindung gekostet, mein heiß geliebtes Sofa zu verlassen. So mach‘ ich das nämlich normalerweise: Füße hochlegen, irgendeine Netflix-Serie weitergucken, nebenbei die WhatsAp-Gruppen durchscrollen und mal sehen, was die andern so sagen. Aber heute nicht. Ich bin tatsächlich aufgestanden, hab die Lauf-Schuhe gesucht und war draußen. Man muss eben mal raus aus der Komfort-Zone!

Wie ich so dastehe im Handtuch und meine Muskeln spüre, denke ich: Vielleicht sollte ich die Komfort-Zone meiner Gedanken auch mal verlassen! Mal raus aus dem, was ich gewohnt bin, weg von dem, was die andern sagen. Was bedeutet mir etwas? Wer ist mir wichtig? Woran glaube ich eigentlich? Die Fragen sind ungewohnt. Ich muss mich überwinden. Aber ich will das. Mich nicht nur berieseln lassen. Nicht nur gucken, was die andern sagen. Sondern selber denken. Kann sein, dass es weh tut, aber mein bequemes Leben zu verlassen, das könnte sich am Ende ziemlich gut anfühlen.

P.S.: Heute ist Reformationstag. Ein Jahr lang wird jetzt „500 Jahre Reformation“ gefeiert. Frei sein, selber denken, sich ein eigenes Urteil bilden, an etwas glauben, wo einem keiner reinredet. Darum ging’s doch, oder?

Sprecherin: Alexa Christ