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Kirche in 1Live | 21.12.2016 | floatend Uhr
Kirche im Leben?!
Weihnachtsbesuch bei den Eltern. Ich stehe vor meiner alten Heimatkirche. Da habe ich früher mitgemacht. Ich war in Jugendgruppen, habe Freizeiten begleitet oder bei kleinen Projekten geholfen. Das geht jetzt neben meinem Studium nicht mehr. Mein Leben entwickelt sich weiter. Und die Kirche? Also, wenn ich nach dem Gebäude gehe, dann entwickelt sich die nicht weiter. Und so manche Formen und Veranstaltungen auch nicht. Da tritt Kirche ganz schön auf der Stelle, habe ich das Gefühl. Und vor allem vertritt sie immer die alte Leier: Liebe – Nächstenliebe – Gott liebt dich –
Ganz schön relalitätsfern. Ich meine, man muss sich ja nur mal umschauen – So global gesehen. Mein Blick fällt auf einen Aushang, der im Schaukasten der Kirche hängt. Schaukasten – auch nicht so die modernste Kommunikationsform. Auf dem Plakat steht: Für unsere Weihnachtsfeier für Bedürftige am 24. Dezember, direkt nach dem Weihnachtsgottesdienst um 17:00 Uhr, suchen wir dringend Helfer. Bitte melden Sie sich im Gemeindebüro. Oh ja, bei der Feier wird’s immer proppevoll. Ich habe da schon mitgeholfen. Diese Feier für Bedürftige gibt’s schon seit langer Zeit und ist echt ein Segen für die Stadt.
Krass, denke ich und vollführe eine geistige 180Grad-Drehung. Manchmal ist es anscheinend gar nicht so schlimm, auf der Stelle zu treten. Denn das bedeutet ja nicht, untätig zu sein. Und das mit der Liebe Gottes und der Nächstenliebe wird nur dann zur alten Leier, wenn den Worten keine Taten folgen. Ansonsten gibt es kein aktuelleres Thema. Ich krame mein Handy raus und wähle die Nummer des Gemeindebüros. Ich melde mich zum Spüldienst an Heiligabend an.