Geborgen

Die beiden hatten es sich SO gewünscht und dann hat es endlich geklappt: schwanger. Das junge Paar ist überglücklich, der 6. Monat, die ersten Einkäufe, die ersten Strampler, der Kinderwagen. Und dann auf einmal die Diagnose, das Kind hat einen schweren Herzfehler, ist nicht lebensfähig, wird direkt nach der Geburt sterben oder einige Tage schwer leiden…Die Schwangerschaft muss abgebrochen werden, das Kind muss tot geboren werden.

Es gibt kaum Worte, die dieses Leid beschreiben. Wo ist denn jetzt dein Gott? Was hast Du da jetzt zu sagen, Du die Du doch so gläubig bist? Nichts habe ich zu sagen, außer, dass es mir auch unendlich leid und weh tut. Dass das einfach alles unendlich traurig und grausam ist. Das Kind wird tot geboren, die Eltern sind untröstlich, sie fragen sich, wo jetzt ihr kleines Mädchen ist, wer sich jetzt um sie kümmert.

Und jetzt meldet sich in mir eine leise Stimme des Trostes. Nein, dieses Kind fällt nicht ins Nichts. Ja, es gibt jemanden, der dieses Kind empfängt, der sich liebevoll um es kümmern wird. Ja, ich glaube, dass es bei Gott geborgen ist und dass sein Leben bei ihm weitergeht. Wie, das kann ich nicht sagen, und der Schmerz, dieses Kind gehen zu lassen, der bleibt – aber es tröstet mich doch. Gott ist da für dieses kleine Kind, es ist nicht verloren und die Eltern sind es auch nicht.