Ungeteilte Aufmerksamkeit

"Ich finde, du bist ein guter Fußballer" oder "Jeder hier mag dich" oder "Ich finde, du bist sehr lustig". Jeden Tag bekommen die Schülerinnen und Schüler von Chris Ulmer solche Komplimente zu hören. Vor jedem Unterricht nimmt sich der Lehrer die Zeit und schenkt jedem einzelnen seiner Schüler einen Moment ungeteilte Aufmerksamkeit. Das ist Teil des Unterrichts!

Finde ich wahnsinnig gut! Gerade in einer Zeit, in der selbst bei persönlichsten Gesprächen zwischendurch mit dem Handy herumgespielt wird.

Ungeteilte Aufmerksamkeit. Da gibt es neben Chris Ulmer noch Einen, dem diese Gabe nachgesagt wird:

Jesus Christus persönlich. Der Star des Christentums, der vor allem durch so spektakuläre Dinge wie Auferstehung von den Toten und Heilungen bekannt wurde, überzeugt mich vielmehr durch die scheinbar unspektakulären Dinge.

Jesus war schon zu Lebzeiten sehr beschäftigt, hatte unheimlich viele Termine und nahm sich trotzdem jedes Mal Zeit für sein Gegenüber. Egal, was drum herum geschah: Er schaltete ab und nahm sich eine Auszeit, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Er drehte sich nicht weg und hielt sich an die größere Menge. Nein, er sah den einzelnen und seine Wünsche und Gedanken. Er verschenkte ungeteilte Aufmerksamkeit.

Nun bin ich weder Jesus noch ein Superlehrer, sondern eher einer, der auch mal gerne während eines Gesprächs mit dem Handy surft … aber das bleibt bei den nächsten Gesprächen auf jeden Fall in der Tasche.