Nichts geht mal eben!

Das habe ich mittlerweile kapiert: Nichts geht mal eben. So zwischendurch noch schnell was erledigen, dass klappt nicht.

Schnell noch was einkaufen? Nein! Erst noch tanken, dann Parkplatzsuchen und an der Kasse Schlange stehen. Schnell ist anders. Mal eben die Wohnung aufräumen? Da fal-len mir so viele Sachen in die Hände, von denen ich nicht weiß, wo sie hingehören. Kurz noch einen Text schreiben? Habe kein Thema, keine Idee und stundenlang ein weißes Blatt.

Es geht eben nichts „mal eben“. Mein Tipp: Platz im Kalender schaffen! Ich plane für nächste Woche einfach mal für alle Aufgaben und Termine doppelt so viel Zeit ein. Es bringt mir ja nichts, wenn ich noch nicht mal Zeit habe mit meinem Nachbarn oder einer Kollegin in Ruhe zu quatschen, weil ich in jede kleine Lücke im Kalender noch eine Auf-gabe reingequetscht habe, die da eigentlich nicht reinpasst.

Klar sind manche Sachen fix. Da kann ich nicht einfach an der Zeitschraube drehen. Aber zu meinen, dass alles Ruck Zuck zu tun ist und mich am Ende damit selber unter Stress zu setzen, das ist sinnlos.

Das Einzige, bei dem ich sagen würde, das geht mal eben, ist ein freundliches Wort, ein Lächeln, eine Umarmung. Netter Umgang miteinander braucht nur einen Augenblick – und der passt auf jeden Fall überall noch dazwischen.

Martin Kürble, Düsseldorf