Unterwegs auf dem Jakobsweg

Unterwegs auf dem Jakobsweg

In ein paar Wochen lauf ich den Jakobsweg. Und ich bin das erste Mal seit Jahren mal wieder total aufgeregt vor nem Urlaub, weil ich ganz alleine unterwegs bin. 250 km in 2 Wochen: von Porto nach Santiago de Compostela.

Ziemlich viele Leute haben mich schon gefragt, warum ich das mache und dann auch noch alleine. Und meine Antwort?! Keine Ahnung. Ich bin nicht besonders sportlich und deshalb in dem Bereich auch ganz und gar nicht ehrgeizig. Ihr solltet die Schuhe sehen, die ich grad trage....allein meine Mauken in Wanderstiefel zu packen ist ne challenge ;-) Mich treiben eigentlich auch keine besonderen Lebensfragen herum, auf die ich da eine Antwort suche.

Warum tu ich mir das also an? Ich werd mich wahrscheinlich verlaufen, ich kann weder portugiesisch noch spanisch und auf der Suche nach Gott bin ich ja sowieso immer und überall.

Irgendwie hat dieser Weg schon seit ein paar Jahren eine besondere Wirkung auf mich. Und das kann ich gar nicht richtig in Worte fassen. Es ist mehr … son Gefühl. Das Gefühl, dass ich das mal machen sollte. Und das nicht nur für mich. Als gute Pilgerin nehme ich immer die Sorgen und die ganze Scheiße meiner Liebsten mit. Ich lauf dann bestimmte Wege für bestimmte Menschen und hoffe damit bei Gott ein gutes Wort für sie einzulegen. Auf dem Jakobsweg mach ich das auch. Und jeder einzelne Kilometer ist jetzt schon vergeben.

Vielleicht komm ich der Frage: „Warum mach ich das?“ ja beim Laufen auf der Spur. Ich werds rausfinden. Und bis dahin: Buon Camino.

Julia Kösters

Köln