Nicht zur Seite schauen, einfach machen

Stichwort Mittagessen: Fast drei Jahre sind herum, dass ich für mein Studium von zuhause ausgezogen bin. Trotzdem habe ich nach drei Jahren Übung es irgendwie immer noch nicht so mit dem Kochen raus! Ich bin einfach zu faul dafür. Klar, auch ich kriege irgendwie so n paar Basics hin.

Trotzdem kam ich dann letztens irgendwie auf die Idee, für meine Freundin und meine Mitbewohner ein Tiramisu zu machen. Ehrlich gesagt war das Tiramisu echt lecker. Davon ist sogar noch n bisschen übrig geblieben und ich dachte mir: Hey, ein Stück bringst du noch einem Kollegen auf der Arbeit vorbei.

Mein Kollege Edgar hat das echt gefeiert! Nice, ich war happy. Danach hat er mir erzählt, dass er letztens bei ´nem Besuch von Bekannten eine Köchin kennengelernt hat. Die hat auch Tiramisu gekocht. Die hat sogar schon einen Wettbewerb damit gewonnen! Und ich… war dann nicht mehr so happy, als er dann davon geschwärmt hat. Eher neidisch.

Ganz ehrlich, bei sowas erwische ich mich ständig! Wieso vergleiche ich mich mit einer Profi-Köchin? Und überhaupt, warum juckt mich das? Irgendwie will ich immer anderen gefallen und ich denke drüber nach, was die anderen im Kopf haben!

Da wurde mir das richtig klar: Für mich ist es wichtig, einfach abzuschalten, mir nicht den Kopf zu zerbrechen, was andere denken könnten.
Muss ich doch gar nicht. Ich weiß, dass es jemanden gibt, bei dem ich keine Bestätigung suchen muss.

Dann kann ich auch den Moment genießen, und ja, dann kann man auch das Tiramisu besser genießen.

Simon Zalandauskas, Lemgo