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Kirche in 1Live | 21.03.2020 | floatend Uhr
A song of axe and fire
Kürzlich habe ich mir Skyrim für die Nintendo Switch gekauft. Im Spiel Skyrim läufst du durch eine Mittelalter-Fantasiewelt und kämpfst gegen Drachen, Banditen, Trolle, Monster und so weiter.
Das Tolle an dem Spiel: Du hast unendlich
viele Möglichkeiten, zu tun was du willst. Du kannst deinen Gegnern die Waffen
klauen, du kannst sie bestechen, überreden, du kannst sie verzaubern… alles Mögliche.
Für mich hat sich die folgende Vorgehensweise als Favorit herauskristallisiert: Erst verbrenne ich meine Gegner mit einem
Feuerzauber und dann erschlage ich sie mit meiner Axt.
Das klingt vielleicht erstmal absolut brutal. Aber verleitet mich das Spiel zur Gewalt?
Nö. Ich bin absolut nicht der Typ, der in Wirklichkeit
meine Gegner mit einem Feuerzauber und einer Axt malträtiert. Erstens hab ich
gar keine Gegner, zweitens hab ich gar keine Axt.
Wenn über Killerspiele geredet wird, dann wird immer
wieder außer Acht gelassen, dass ein gewalttätiger junger Mensch eine schlimme
Kindheit hatte oder gemobbt wurde. Und anstatt etwas dagegen zu tun, was
anstrengend wäre, wettert man dann lieber gegen Videospiele, was einfacher
ist.
Es gibt jede Menge Expertenmeinungen und unabhängige
Studien, die zwischen Videospielen und Gewalt keinen Zusammenhang sehen. Und
die besten Videospiele vermitteln Fähigkeiten zur Problemlösung, verschiedene
Moralvorstellungen und sogar Philosophien.
Hier ein Zitat aus meinem Feuer und Axt Spiel: Was ist besser - als guter Mensch geboren zu werden oder seine böse Natur durch große Anstrengung zu überwinden?
Also ich finde, das passt sogar zu „Kirche in 1LIVE“.
Freddie Brumm, Düsseldorf