Beten ist wie surfen im Internet

Der Virus sorgt ja gerade für Hochbetrieb in unseren Internetleitungen. Was mir dazu einfällt? Beim Beten ist es manchmal so wie beim Surfen im Internet. Manchmal hab ich richtig gutes Netz: 4G – volle Pulle, alle meine Daten werden ratzi fatzi hochgeladen und alles kommt ohne Umwege an. Fett. Kein Stress, alles läuft wie am Schnürchen.

An anderen Tagen ist es dann aber wie früher: „Könnt ihr mal aufhören zu telefonieren??? Ich will ins Internet“ – dann das bekannte Knacken und Piepen in der Leitung und mit etwas Glück öffnet sich nach ner viertel Stunde ICQ und wenn alle schnell zu Mittag gegessen haben, kann ich mit meinen Freunden wenigstens ne halbe Stunde chatten.

Wenns richtig übel läuft, muss ich auch mal n Funkloch aushalten. Edge – ein Balken. Der Horror. Wenn überhaupt geht mal ne WhatsApp raus, aber mehr ist da nicht zu holen. Stille. Rein kommt sowieso nichts und auch meine Anfragen machen sich nicht auf den Weg in die weite Welt. Pech gehabt.

So geht’s mir auch beim Beten. Manchmal ist die Netzabdeckung super. Aber ganz ehrlich: gerade könnte ich ne Standleitung gebrauchen bei all den Fragen die ich hab. Und vielleicht liegts daran, dass ich grad nicht die einzige bin: Aber gerade gehen meine Gebete gefühlt ins Leere und auf Antworten kann ich ne Ewigkeit warten. Frustrierend.

Aber egal ob Edge bei WhatsApp oder mein Gebet an Gott: Es kommt irgendwann an. Ich brauch nur ein bisschen Geduld. Irgendwann hört jedes Funkloch auf, irgendwann hört auch das mit diesem Virus auf und dann warten ne Menge Nachrichten auf mich.