Corona? Ich bin in Neuseeland!

Als es mit Corona im März so richtig krass wird, bin ich in Neuseeland. Im Paradies. In meinem lang ersehnten, teuer ersparten Abenteuer. Corona? Vergesst es! Erstmal: Wandern gehen! Und: Handy aus. Was ich nicht sehe, kann mir nix anhaben!

Als ich nach vier Tagen von einer Wanderung zurückkehre, sind in Deutschland die Schulen zu, Newsfeeds drehen durch. Ich lese, dass meine Freunde sich vorbereiten auf noch Schlimmeres.

In Neuseeland läuft da die Welt noch normal. Doch wohl nicht mehr lange und noch am selben Tag verstehe ich: Ich muss hier weg! Wir recherchieren, was es noch für Flüge gibt… Infos über das Rückholprogramm der Regierung … Ich kann das alles kaum begreifen.

Privat schreibt mir irgendwann meine Mutter nur eine Zeile: „War eben in Deiner Wohnung. Blumen gegossen und gelüftet. Alles in Ordnung.“

Jetzt war allerspätestens klar: Ich muss nach Hause. Wenn Mama mir in einer sich gerade überschlagenden Welt, die zu einer komplett anderen zu werden droht, so einen v ö l l i g

n o r m a l e n Satz schreibt: dann stimmt was gewaltig nicht. Dann steckt darin ein Ruf, eine vorsichtig, aber deutliche, in Liebe gehüllte Mahnung und Warnung: „Ich möchte, dass Du uns erhalten bleibst und möglichst bald die Blumen wieder selber gießt!“

Mit viel Glück und ganz viele Hilfe von Familie und Freunden, bin ich vier Tage später – Gott sei Dank – zu Hause.

Sprecherin: Alexa Christ

Redaktion: Petra Schulze