Lebenswünsche trotz Corona

Corona ist echt weird oder? Noch Anfang des Jahres war ich Student in Kleve. Das war mein Zuhause vor ein paar Monaten. Jetzt ist mein zuhause wieder bei meinen Eltern und meinem Bruder. UND: Ich arbeite wieder im Pflegeheim. Echt weird! Normalerweise habe ich Vorlesungen und arbeite nebenbei als Trainer im Fitnessstudio. Tja und von jetzt auf gleich schließt alles. In der Uni läuft nichts und im Fitnessstudio sowieso nicht. Auch mein geplantes Praktikum wurde vorübergehend verschoben. Ich sag’s Euch! Das „vorübergehend“ lässt echt auf sich warten! Ich habe mich so darauf gefreut, das Praktikum im Projektmanagement zu machen. Hörte sich so interessant an! Am Anfang hat mir echt der Blick nach vorne gefehlt. Das kann ich Euch sagen.

Aber wenn ich so ganz ehrlich bin, wollte ich das zwar alles. Meine Pläne, meine Wünsche und vielleicht auch Träume. Aber meine Wünsche waren allgemeiner. Ich wollte einfach eine Auszeit vor dem letzten Abschnitt an der Uni. Einfach nochmal was anderes machen. Klar, jetzt gerade ist das „anders“ wirklich nicht wie ich es erwartet habe. Aber ich muss sagen, es ist echt gut. Ich kann abschalten. Ich arbeite trotzdem nebenbei und kann z.B. im Pflegeheim den Menschen helfen. Dafür bin ich mega dankbar. Und die Zeit mit der Familie, also quasi das neue alte “Zuhause“ tut echt gut. Ich kann meine alten Freunde treffen. Das ist einfach so nice. Diese Flashbacks. So ist das zumindest für mich. Und ey ich habe wieder diesen Blick nach vorne. Vielleicht nicht mit so einer Planungssicherheit. Aber ich genieße es echt krass. Im hier und jetzt. Ich bin echt mega dankbar, wie sich meine Sicht verändert hat.

Ich wünsche und hoffe einfach, dass euch das ähnlich passiert. Und dass sich alles so ergibt, wie Ihr es Euch eigentlich wünscht.

Simon Zalandauskas, Lemgo