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Kirche in 1Live | 21.08.2020 | floatend Uhr
Zuhören
Letztens nach der Arbeit war ich wieder am Skatepark, um ein bisschen abzuschalten. Mache ich mega gern: Nach m Feierabend noch bisschen an der frischen Luft skaten.
Letztens habe ich da
sogar einen alten Kumpel getroffen. Hab ihn schon mega lange nicht
mehr gesehen! Wir skaten und langsam geht die
Sonne unter… Wir bleiben am Park. Wir chillen noch und unterhalten uns.
Wir sitzen auf der Bank und quatschen eigentlich nur. Wir erzählen uns, wie es gerade so läuft. Was abgeht, allgemein und über Gott und die Welt. Wir labern noch n bisschen. Die Sonne geht unter. Und wir sitzen da - im Dunkeln.
Und mein Kumpel vertraut mir etwas an und wie es eigentlich wirklich bei ihm läuft. Er hat Schulden. Und zwar nicht wenig. Hat richtig Mist gebaut. Das Gespräch wird unerwartet heftig. Beinahe sei er sogar im Gefängnis gelandet. Krass..ich konnte das kaum verarbeiten…. Aber es kam noch krasser: Er sagt. „Simon, Familie und Beziehungen bedeuten mir nichts mehr. Sogar dieses Gespräch hier mit dir eigentlich nicht.“
Es tut unfassbar weh, das zu hören. „Simon, ich habe immer das Gefühl, dass ich nicht mit mir selber klar komme. Dass andere einfach nur versuchen, mich zu verändern. Ich kann aber nie ich selbst sein. Aber passt schon.“
Das ist einfach heftig.
Seit diesem Gespräch habe ich mir vorgenommen sowas noch öfter zu tun. Wenn es jemand braucht - einfach zuhören. Auch wenn es weh tut. Auch wenn jemand vielleicht selbst nicht mehr an sich glaubt. Zuhören, das ist das mindeste, was wir dann tun können.
Simon Zalandauskas, Lemgo
