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Kirche in 1Live | 24.11.2020 | floatend Uhr
Noch vier Wochen...
Noch genau vier Wochen. Aber in diesem Jahr ist ja ohnehin alles ganz anders mit Weihnachten. Ob ich mich wieder kurz vor Schluss noch in der vollen Innenstadt auf die Jagd nach Geschenken mache? Wohl kaum! Weihnachtsmarkt mit den Kollegen und Glühwein? Definitiv nicht! Naja – und Heilig Abend? Familie? Besuche an den Feiertagen? Das steht dieses Jahr tatsächlich alles in den Sternen. Ich finde die Vorstellung gruselig, dass über Weihnachten unzählige Omas und Opas ihre Enkelkinder nicht sehen können, weil das Ansteckungsrisiko zu groß ist.
Jetzt ist aber noch genügend Zeit das
„Corona-Weihnachten“ zu planen. Geschenke lassen sich noch ganz bequem und
stressfrei besorgen. Zeit mit den Kollegen lässt sich auch in ein paar Monaten
einrichten – mit oder ohne Glühwein. Und die Familie? Das ist sicher die
wichtigste Herausforderung. Aber warum nicht jetzt die technischen
Voraussetzungen schaffen, damit Oma und Opa in vier Wochen in der Lage sind,
per Videoanruf mit mir zu feiern? Ich weiß auch, dass das die Umarmung nicht
ersetzen kann. Aber es ist wenigstens die Möglichkeit sich in die Augen zu
sehen, wenn man sagt: Ich habe dich lieb und ich vermisse dich. Den Klick auf
einen vorher gelegten Link schaffen die meisten alten Leute entweder selbst
oder eine Pflegekraft kriegen das hin. Eins wird auch dieses Jahr Weihnachten
nicht anders sein als sonst: Wir feiern, dass es in dieser Welt Liebe gibt. Und
das muss grade dieses Jahr gesagt werden. Und jede und jeder muss es erfahren
können, denn diese Botschaft kann kein Virus besiegen.
Martin Kürble, Düsseldorf