Find mal was...

In diesem Schuljahr ist das Berufspraktikum dran und Sophie sucht einen Praktikumsplatz. Sie würde gerne was im Bereich Ernährung und Gesundheit machen. Als Felix, ihr Bruder, sich vor zwei Jahren um eine Stelle kümmern musste, war das kein Problem. Aber jetzt? Welches Unternehmen will sich schon für zwei Wochen eine Fremde ins Haus holen, die vielleicht Corona-positiv sein könnte? Aber auch Felix steckt jetzt in der gleichen Klemme. Für ihn steht die Berufswahl an. Er würde gerne was im Bereich elektronische Musik und Eventtechnik machen. Aber welches Unternehmen will sich jetzt schon einen Auszubildenden ins Haus holen, der vielleicht mit dem Virus den ganzen Betrieb lahmlegt? Und davon abgesehen: Welchen Betrieb? Keine Events, keine Eventtechnik. Corona durchkreuzt grade alle Zukunftspläne. Es hagelt Absagen; die Unsicherheit wächst; die Frage, wie es im nächsten Jahr weitergeht, bleibt unbeantwortet.

Ich weiß, dass sich viele Jugendliche grade echt große Sorgen um ihre Zukunft machen und keinen Plan haben, wie sie ihr Berufsleben in die Hand nehmen sollen. Deshalb: Liebe Eltern, liebe Lehrer*innen, liebe Verantwortliche für die Ausbildung, liebe Politiker und liebe Chefs in Unternehmen: Hängt euch grade jetzt ganz besonders für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen rein und unterstützt sie. Habt die im Blick, die grade jetzt an ihrer Zukunft bauen müssen und gebt denen eine Chance, die auf der Suche nach dem Einstieg ins Berufsleben sind. Auch das ist Solidarität in der Corona-Zeit.

Martin Kürble, Düsseldorf