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Kirche in 1Live | 01.04.2021 | floatend Uhr
Wir bleiben zusammen
Dass ist echt eins der Dinge, nach denen ich mich am meisten in dieser Pandemiezeit sehne: Mit vielen Freunden am Tisch sitzen, eng beieinander. In einer Kneipe, im Restaurant, im Wohnzimmer - wo auch immer, ganz egal. Und quatschen, essen, trinken und weiter quatschen und eine gute Zeit haben. Zusammensein, Gemeinschaft, Spaß haben, feiern, als gäb´s kein morgen mehr – da kann kein Online-Meeting mithalten. Dieses Gefühl fehlt mir wirklich.
Heute ist Gründonnerstag. Der Tag, an dem Christen:innen feiern, dass Jesus zum letzten Mal mit seinen Freunden genau so zusammengesessen hat: essen, trinken, quatschen. Zum letzten Mal, bevor er verhaftet, verurteilt und getötet wurde. Im wahrsten Sinne feiern, als gäb´s kein morgen mehr. Aber es gibt ein morgen und auch ein übermorgen. Für Jesus die Auferstehung vom Tod und das Versprechen an seine Freunde – wir bleiben zusammen. Komme, was wolle. Ich bin bei euch….in diesem Brot, das ich Euch grad gebe und im Wein. Ein Zeichen, das sogar die allergrößte Social Distance übersteht: den Tod.
Das ist für mich ein Gedanke, der auch in dieser Pandemiezeit zählt und mich motiviert: Wir halten zusammen, wir bleiben in Verbindung. Komme, was wolle. Es gibt ein morgen und ein übermorgen.
Martin Kürble, Düsseldorf