Glauben ´to go´

Wenn ich mich mit meinem Kumpel zum Quatschen im Park verabrede, dann bringt einer Kaffee mit. Und: Ich mag diese ´To go´-Kultur auch in meiner Beziehung zu Gott.

Mein Glaube ist zum Mitnehmen. Zum unterwegs sein.

Er ist jetzt nicht so unmittelbar zum Schmecken, Riechen und Verschütten wie ein Heißgetränk, aber der Glaube, also Spiritualität an sich, ist nichts für abgeschlossene Räume, für rumsitzen oder stehenbleiben. Glaube ist nicht zum Einfrieren, sondern ermutigt zum Teilen, verschenken, weitergeben - Glaube ist Bewegung. Kein Leistungssport mit Bestleistungsdruck, sondern Dynamik. Wenn ich etwas verkrampft festhalte, damit ich es ja nicht verliere, heißt Glauben vielleicht: Loslassen! Und vertrauen, dass es trotzdem gut wird. Auch wenn ich nicht die komplette Kontrolle habe. Bei Beziehungen zum Beispiel.

Und dann passt der Kaffee wieder ins Bild: Dann entfaltet sich der wunderbare Geruch von Freiheit und es schmeckt mehr denn je nach einer gelingenden Beziehung. Ich gebe zu: Das kann auch schiefgehen. Beim Loslassen kann auch einiges verschüttet werde. Und weh tun. Verlust ist schmerzhaft. Ich bin trotzdem ein ´Glauben to go´-Fan. Denn das Versprechen von Jesus ´Ich bin bei euch – alle Tage´ gilt auch, wenn ich scheitere oder mich an den Lebensumständen verbrühe. Dann erst recht.

Sprecher: Daniel Schneider