Nagellack gegen den Welthunger

690 Millionen. Ich starre auf die Zahl am Bildschirm. 690 Millionen Menschen leiden weltweit unter Hunger. Das sind 690 Millionen Mägen, die knurrend ins Bett gehen. Acht mal so viele Menschen wie in Deutschland leben! Was ist nur los mit dieser Welt? Wir starten Expeditionen zum Mars und bekommen gleichzeitig nicht alle Menschen satt?

Ich atme tief durch, klappe den Laptop zu. Gaube ich eigentlich noch, dass eine Welt ohne Hunger möglich ist? Und was kann ich an der Situation ändern? Eine Masterarbeit über das Thema schreiben, scheint schonmal nicht zu helfen. Außer meiner Verzweiflung - die wird jeden Tag größer. Satt wird davon aber auch niemand.

Ich packe meine Sachen in die Tasche - da fällt mein Blick auf eine Nagellack Flasche und eine Karte. „Lasst uns aufeinander achten und einander anspornen, Gutes zu tun“ steht da. Passend dazu heißt der Nagellack „Don’t stop believing“

Ich muss grinsen und mir fällt auf, dass in dem Satz vielleicht das Problem und die Lösung für den Welthunger steckt: Was würde passieren, wenn wir wirklich aufeinander achten würden? Wenn wir weniger unseren Kontostand und mehr unser Mitgefühl beachten würden? Statt unser Sinn für Komfort unser Sinn für Gerechtigkeit beim Einkaufen entscheidet? Und wie würde eine Welt aussehen, in der wir uns jeden Tag genau zu diesen Dingen liebevoll anspornen?

Sprecherin: Alexa Christ

Redaktion: Daniel Schneider