Internationaler Tag der Demokratie

Ich finde ja, es gibt fast nichts Blöderes als Wahlkampf. Mit den platten Slogans auf den Plakatwänden machen die Parteien keine politische Bildung, was für eine Demokratie ja äußerst sinnvoll wäre. Nein: Sie betreiben lediglich Werbung und die ist nun mal meistens – naja – wenig hilfreich.

Aber auch wenn die Wahl vielleicht schwer ist und ich immer noch nicht genau weiß, wem ich meine Stimmen gebe – klar ist für mich: es gibt keine Alternative. Weder für Deutschland, noch dazu, am 26. September wählen zu gehen.

Heute ist der internationale Tag der Demokratie und wie großartig ist das denn bitte, dass ich in einem Land lebe, in dem ich meine politischen Vertreter frei und geheim wählen kann. Das ist ein Privileg. Das nutze ich, weil ich meine Stimme nicht radikalen Parteien und ihrer Gefolgschaft überlasse. Also denjenigen, die alles andere als Demokratie, Transparenz und Mitbestimmung im Sinn haben. Mit meiner Stimme kann ich einen ganz kleinen Teil dazu beitragen, dass unsere Gesellschaft offen und tolerant bleibt. Dass sie sich menschlich für Geflüchtete einsetzt. Dass sie im Blick hat, dass es nur eine Schöpfung gibt, die wir erhalten müssen. Meine Stimme soll dafür einstehen, dass gleiche Rechte für alle nicht nur Grundkurs oder Wahlfach der Politik in guten Zeiten ist, sondern Leistungskurs und Pflichtfach zu jeder Zeit. Wem ich meine Stimme gebe – das entscheide ich nicht nach Wahlplakaten. Dafür ist diese Wahl zu wichtig. Da mache ich mich noch wirklich schlau. Dafür gibt es genügend unabhängige Möglichkeiten – z.B. den 1Live im Kandidat*Innen-Check.

Martin Kürble, Düsseldorf