Unter weitem Himmel

Ciao Urlaub – Hallo Alltag. Bei so einem Wechsel muss meine Seele erstmal hinterherkommen. Es fällt mir immer total schwer, mich wieder einzufädeln und einen Überblick über die to dos zu gewinnen. Dabei stresse ich mich vor allem selbst. In den letzten Wochen zum Beispiel. Mein Kopf war voll und eine innere Unruhe hat mich sogar nachts wachgehalten.

In dieser Zeit musste ich nach Berlin und entschied mich wegen des Lockführerstreiks, mit dem Auto zu fahren. Völlig genervt, weil ich die Fahrtzeit eigentlich fest zum Arbeiten eingeplant hatte. Während der Fahrt drehte sich das Gedankenkarussell.

Da rissen ganz unvermittelt – auf der A2 kurz hinter Hannover - die Wolken auf. Ein großer, weiter Himmel zeigte sich in strahlendem Abendlicht. Richtig schön!

Ich war total geflasht von diesem Anblick. Er katapultierte mich aus dem Karussell mitten ins Jetzt. Ich war gedanklich nicht mehr unterwegs in meinem Kalender oder in Terminen.

Von einem Moment auf den anderen konnte ich nur staunen und den Anblick genießen. Und auf den Verkehr achten natürlich.

Gleichzeitig fühlte ich mich auf einmal von etwas Größerem umgeben. Ich sah einen Horizont vor mir, der weiter war als mein kleines begrenztes Universum, das mich so gefangen genommen hatte. Eine heilsame Unterbrechung - Gott sei Dank!

Sprecherin: Lisa Kielbassa

Redaktion: Daniel Schneider