Gender

„Transsexualität“ ist nur ein vorübergehender und gefährlicher Trend. So beschreibt das zumindest Alice Schwarzer. Vor ein paar Monaten habe ich dieses Statement gehört und fand das total krass. Es ist einfach voll bei mir hängen geblieben.

Ich bin auch kein Gender Experte. Aber ich denke, das ist ein verdammt sensibles Thema. Da geht es doch um das eigene Geschlecht, um den eigenen Körper. Ich würde mich gar nicht trauen, alle zu verurteilen, die sich vielleicht schon so unsicher damit fühlen. Das alles als Trend zu verallgemeinern, finde ich nicht fair.

Ich finde: Da sollten wir als Gesellschaft eine Kultur der Nächstenliebe auch echt umsetzen. Besonders, wenn es um so ein sensibles Thema geht, glaube ich: Da brauchen wir mehr Akzeptanz und nicht den Gedanken: „Das ist ein Trend, das geht schon wieder weg“. Sondern ein: „Hey du bist gut so, wie du bist.“ Ich denke: Wir tragen alle Verantwortung dafür. Und gerade als jemand, der hier für die Kirche spricht, muss ich an die katholischen Kirche mal austeilen: Wir können nämlich viel mehr für die queere Community machen. In unserem Alltag zum Beispiel können wir gegenseitig ein offenes Ohr füreinander haben, uns gegenseitig zu helfen. Wir können etwas für den gemeinsamen Umgang tun. Wir können uns gegenseitig annehmen - und zwar so, wie wir sind.

Simon Zalandauskas, Lemgo